In der Südstadt größte Stadtranderholung in Grevenbroich Ritterspiele und Street Soccer statt Langeweile

In der Südstadt größte Stadtranderholung in Grevenbroich · Von Anja Pick

Von Anja Pick

Ritterspiele, Wasserrutsche oder Street-Soccer: Mittwoch fiel der Startschuss für die größte Stadtranderholung in Grevenbroich. Zum mittlerweile 27. Mal bietet die Kirchengemeinde St. Josef die Aktion, die diesmal unter dem Motto "Spiele ohne Grenzen" steht. Gut 150 Kindern wird bis zum 2. August jede Menge Abwechslung geboten. Daran ändert auch die Reduzierung der städtischen Zuschüsse um gut zehn Prozent nichts. Im vergangenen Jahr sei es für alle Beteiligten eine wahre Zitterpartie gewesen, ob die Stadtranderholung überhaupt angeboten werden könne. Startschuss für die große Stadtranderholung der Gemeinde St. Josef: Bis zum zweiten August erleben 150 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren Sommerspaß mit Ritterspielen, Turnieren, Street Soccer und vielem mehr. Vier hauptamtliche und 25 ehrenamtliche Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf und jede Menge Ferienspaß. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

"Wegen des Haushaltssicherungskonzepts war es nicht selbstverständlich, dass das alles hier so weitergeht", meint Gottfried Brandt, Leiter des Jugendtreffs. "In diesem Jahr sind die städtischen Zuschüsse auch um zehn Prozent niedriger ausgefallen, aber da wir das früh genug erfahren haben, konnten wir dementsprechend reagieren." Durch eine gemäßigte Erhöhung der Elternbeiträge hätte die Finanzierung der Ferienaktion schließlich gesichert werden können. "Es kam zum Glück alles nicht so schlimm, wie wir es uns vorher ausgemalt haben", freut sich Gottfried Brandt.

Bereits nach kurzer Zeit waren die 150 Plätze für die Sechs- bis Zwölfjährigen ausgebucht. "Der Bedarf ist höher als das Angebot", meint Ursula Strauß-Deschner, pädagogische Leiterin im Jugendtreff in der Südstadt. "Aber wir konnten wegen der geringeren Zuschüsse nicht so viele Kinder aufnehmen wie sonst." Wer einen der heiß begehrten Plätze ergattert hat, dem stehen spannende Ferien bevor: Unter dem Motto "Spiele ohne Grenzen" kann auf dem Bauspielplatz getobt werden, es werden Spielgeräte hergestellt und wer will, kann Ritterrüstungen für den Mittelaltermarkt und die Ritterspiele basteln.

Außerdem sorgen unter anderem Großgruppen- oder Geländespiele, Turniere und Wettspiele für abwechslungsreiche Ferienwochen. "Ein Highlight in diesem Jahr ist sicher der Street Soccer Court, den wir für die zweite Woche bestellt haben. Und das Kistenklettern, das wir dank eines Sponsors am Ende der Ferien anbieten können", meint Ursula Strauß-Deschner. Vier hauptamtliche Kräfte und 25 Ehrenamtler werden die Kinder bei der Stadtranderholung betreuen. "Dieses Jahr haben sich überraschend viele Jugendliche gemeldet, die uns als Betreuer helfen wollten", freut sich die Pädagogin. "Überhaupt wäre diese ganze Freizeitaktion ohne das Engagement der Ehrenamtler gar nicht zu realisieren", erklärt sie.

Ein Teil der Betreuer sei schon seit vielen Jahren dabei, jüngere würden bei der Stadtranderholung kontinuierlich nachrücken. "An freiwilligen Betreuern herrscht bei uns zum Glück kein Mangel. Und für die Kinder ist es schön, junge Ansprechpartner zu haben, mit denen sie vielleicht eher über Street Soccer fachsimpeln können als mit mir", gibt sie lachend zu. Die Sechs- bis Zwölfjährigen werden in ihrer Zeit bei der Stadtranderholung mit einem warmen Mittagessen versorgt. "Außerdem bieten wir Tagesausflüge an, zum Beispiel in den Zoo, nach Xanten oder zum Rheinpark Köln. Für Abwechslung ist also gesorgt", meint Strauß-Deschner überzeugt.

Wem das immer noch nicht reicht, der kann sich auf die geplante Übernachtung ohne Eltern mit nächtlichen Geländespielen freuen. Damit die Eltern selber sehen, was ihre Kinder in den Ferienwochen alles auf die Beine gestellt haben, gibt es am letzten Tag, dem zweiten August, eine große Abschlussfeier. "Da werden zum Beispiel die selbst gebastelten Ritterkostüme bei der Aufführung der Ritterspiele präsentiert. Außerdem können alle zusammen, Jung und Alt, gemeinsam feiern und spielen."

(NGZ)
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