Grevenbroich Ritterspiele und Naturerlebnis
Grevenbroich · Grevenbroich Bei Pärchen ist vor allem das mit Ritterrüstungen, Schwertern und Hellebarden bestückte Zimmer im Turm der 800 Jahre alten Eifel-Burg beliebt. Im Grevenbroicher Rathaus dürfte etwas anderes geschätzt werden: Die Genossenschaft "Pro Wildenburg" entwickelt sich - auch finanziell - zum Erfolgsmodell.
Grevenbroich Bei Pärchen ist vor allem das mit Ritterrüstungen, Schwertern und Hellebarden bestückte Zimmer im Turm der 800 Jahre alten Eifel-Burg beliebt. Im Grevenbroicher Rathaus dürfte etwas anderes geschätzt werden: Die Genossenschaft "Pro Wildenburg" entwickelt sich - auch finanziell - zum Erfolgsmodell.
"Das dritte Geschäftsjahr werden wir mit einer ,roten Null' abschließen, das Minus wird aller Voraussicht nach bei rund 5000 Euro liegen", erklärt auf Anfrage der NGZ Ulrich Herlitz, der wie Thomas Staff ehrenamtlicher Vorstand der Stadt in der Genossenschaft ist.
Im Jahr 2007 waren 8000 Euro Überschuss erwirtschaftet worden. doch auf das Ergebnis 2008 - mit kleinem Minus - "sind wir stolz. Zum einen sank der Jahreszuschuss der Stadt vereinbarungsgemäß um 20 000 auf noch 20 000 Euro, zum anderen mussten wir Kostensteigerungen in Höhe von über 20 000 Euro auffangen", erläutert Herlitz. Zum Vergleich: Für das mittlerweile verkaufte Schullandheim Staudterhof - ebenfalls in Hellenthal - hatte die Stadt noch rund 80 000 Defizit im Jahr tragen müssen.
Erfreuliches kann Herlitz auch für die Besucherzahlen melden. "Die Zahl der Übernachtungen stieg von 12 700 auf 13 100." - "Aus allen Grevenbroicher Grundschulen waren bereits Klassen auf der Burg, ebenso aus mehreren weiterführenden Schulen", sagt Thomas Staff. Die Wildenburg mit 85 Betten ist aber auch ein Ziel für viele Erwachsene: Chöre proben in den Räumen und in der Burgkapelle, Firmen richten auf der Burg Seminare aus.
Die traditionellen Zielgruppen halten und neue gewinnen - das ist ein Ziel fürs neue Jahr: "In Kooperation mit dem Unternehmen ,Naturpfade' bieten wir beispielsweise Führungen durch das Naturschutzgebiet rund um die Burg, aber auch Ritterspiele und historische Führungen an ", so Herlitz. 2008 wurde zudem ein großer Kräutergarten - zum Teil nach mittelalterlichem Vorbild - geschaffen.
Mehr lesen Sie am Mittwoch, 7. Januar, in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.