Strukturwandel in Grevenbroich Grüne wollen Wettstreit für Strukturwandel-Projekte

Grevenbroich · Die Grünen begrüßen den „durch den bevorstehenden Ausstieg aus der Braunkohle bedingten Strategiewechsel“ von Kreis-CDU und Landrat. „Darauf haben wir seit 20 Jahren gewartet“, sagte Erhard Demmer, Vorsitzender der grünen Kreistagsfraktion.

Demmer reagierte damit auf die Stellungnahme seines CDU-Kollegen Dieter Welsink, der sich am Donnerstag für eine umfassende Strategie für den Strukturwandel ausgesprochen hatte – und den Rhein-Kreis bereits auf einem guten Weg sieht. Es reiche aber nicht aus, so Demmer, laufende Vorhaben, die von Politik und Verwaltung auf den Weg gebracht wurden, „noch einmal spiegelstrichartig aufzuzählen“. Zudem fehle ihm in der CDU-Stellungnahme die für den Strukturwandel wichtige Dimension der „Erhaltung des industriellen Kerns“ im Rhein-Kreis.

Dazu hätten die Grünen in einem ausführlichen, vom stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Christian Markert erläuterten Antrag in der jüngsten Sitzung des Kreistages etliche Vorschläge eingebracht – etwa zum wissenschaftlich begleiteten Baustoff-Recycling oder zum Ausbau der Cargo-Elektromobilität. „Wir laden alle ein, in einem produktiven Wettbewerb die besten konkreten Projekte für die Nach-Braunkohleära zu entwickeln und in den politischen Diskussionsprozess einzubringen“, betonte Erhard Demmer in seiner am Freitag veröffentlichten Stellungnahme.

Noch im vergangenen Herbst wurden die Vorschläge der Grünen, einen eigenen Wirtschaftsausschuss oder zumindest eine Kommission zum Strukturwandel einzurichten, von der Mehrheit des Kreistages abgeschmettert – „mit fadenscheinigen Argumenten“, so Demmer.

(NGZ)
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