Grevenbroich Realschulen werden 2015 zusammengelegt

Grevenbroich · Die Realschule Bergheimer Straße soll Dependance der Diedrich-Uhlhorn-Schule werden – das erklären Stadt und Bezirksregierung.

 Stellten die Pläne für die Zusammenlegung vor: die Schulleiterinnen Gertrud Peltzer und Anita Piel sowie Doris Basu (Bezirksregierung).

Stellten die Pläne für die Zusammenlegung vor: die Schulleiterinnen Gertrud Peltzer und Anita Piel sowie Doris Basu (Bezirksregierung).

Foto: Lothar Berns

Die Realschule Bergheimer Straße soll Dependance der Diedrich-Uhlhorn-Schule werden — das erklären Stadt und Bezirksregierung.

Bereits 2015 soll es in der Stadt nur noch eine Realschule geben. Die heutigen beiden Schulen werden zusammengeschlossen, die Realschule Bergheimer Straße (RBS) wird bis 2019 als Teilstandort der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in Wevelinghoven geführt. Diesen Plan stellten gestern Schuldezernent Michael Heesch, Doris Basu von der Bezirksregierung Düsseldorf und die Schulleiterinnen vor.

Eine Woche nach dem Bürgerentscheid geht's jetzt um die Zukunft der Realschullandschaft. Bei dem Entscheid war die Initiative "Rettet die RBS" mit ihrem Anliegen gescheitert: Zu wenige Grevenbroicher hatten sich an der Abstimmung beteiligt. Damit bleibt der Ratsbeschluss, dass die RBS sukzessive ausläuft, bestehen.

Die Sorge vieler Eltern: Auf sich allein gestellt, würde die RBS von Jahr zu Jahr kleiner. Das Angebot etwa an Arbeitsgemeinschaften und Fördergruppen würde sinken, das Schulleben immer ärmer werden. Doch Doris Basu, die für Realschulen zuständige Dezernentin bei der Bezirksregierung, betont: "Wir werden dafür Sorge tragen, dass die Schullaufbahn der Jugendlichen keinen Schaden nimmt." Die Lösung: Die Schulen werden 2015 zu einer Einrichtung mit zwei Standorten zusammengeschlossen, die RBS wird für vier Jahre — bis sie ausgelaufen ist — zur Dependance.

Der Vorteil: Die Schüler der heutigen Realschule Bergheimer Straße "sind weiterhin Teil eines großen Ganzen, einer Schule mit vielfältigem Angebot und Schulleben", betont Basu. "Damit haben wir eine starke Realschule", erklärt Gertrud Peltzer, Leiterin der Diedrich-Uhlhorn-Realschule. Ihre Kollegin Anita Piel von der Bergheimer Straße erklärt, "dass mit der Zusammenführung den Vertretern der Initiative eine Sorge genommen wird". Sie hatte vor einigen Monaten einen Zusammenschluss vorgeschlagen. Auch eine personelle Entscheidung steht an: Wer übernimmt die Schulleitung? Ein Name wurde gestern nicht genannt, aber: "Wir haben eine Lösung aus dem Bestand im Blick", erklärt Doris Basu. Anita Piel ist 58 Jahre alt, Gertrud Peltzer 63.

Nun müssen erst pädagogische und organisatorische Konzepte für die Zusammenlegung, die der Rat noch beschließen muss, erstellt werden. "Wir stehen am Anfang des Weges", so Heesch. In den nächsten zwei Jahren verlassen viele Absolventen beide Schulen. Dann ist in Wevelinghoven Platz, so dass einige Klassen von der Bergheimer Straße umziehen können.

Im Sommer nimmt die Diedrich-Uhlhorn-Realschule 87 Fünftklässler auf — voraussichtlich in nur drei Eingangsklassen. Laut Doris Basu stehen vermutlich nicht genügend Lehrerstellen zur Verfügung, um eine vierte Klasse zu bilden

Nicht im neuen Schuljahr berücksichtigt werden die 32 Kinder, die bei der nachträglichen "bedingten Zweitanmeldung" an de Bergheimer Straße angemeldet wurden. "Diese war an den Erhalt der Schule gekoppelt. Da die ausläuft, gehen die 32 Kinder an die Schule ihrer Erstanmeldung", so Doris Basu. "Das schließt aber nicht aus, dass sich die Eltern nicht um eine Ummeldung bemühen können."

(NGZ)
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