Grevenbroich Ratsherr kämpft für den Bahnhof

Grevenbroich · Hubert Rütten (UWG) fordert eine Sanierung der maroden Gustorfer Station.

 Marode und wenig einladend wirkt der Gustorfer Bahnhof. Die UWG fordert schon länger eine Sanierung.

Marode und wenig einladend wirkt der Gustorfer Bahnhof. Die UWG fordert schon länger eine Sanierung.

Foto: L. Berns

Ratsherr Hubert Rütten (UWG) lässt nicht locker, wenn es um die Sanierung des Gustorfer Bahnhofs geht. Er hat jetzt die Stadtverwaltung aufgefordert, ihm die Kosten für eine Instandsetzung des maroden Haltepunkts zu nennen. Und: Rütten will einen Ratsbeschluss. "Die Politik soll sich dazu bekennen, ob sie eine Sanierung möchte oder nicht." Dass der Bahnhof auf Vordermann gebracht werden muss, steht für Rütten fest: "Zwischen Bahnsteig und Zugeinstieg gibt es einen Höhenunterschied von mindestens 20 Zentimetern - eine gefährliche Stolperfalle."

In der jüngsten Ratssitzung hatte Bürgermeister Klaus Krützen deutlich gemacht, dass es mit der seit Anfang der 2000er Jahre geplanten Sanierung in absehbarer Zeit nichts wird. Keinesfalls vor 2023, meint der Verwaltungschef, den so lange läuft die aktuelle Modernisierungs-Offensive der Bahn, in der die Station nicht aufgenommen wurde. Zudem machte Krützen darauf aufmerksam, dass weder die Stadt noch die Stadtentwicklungsgesellschaft ein solches Sanierungsvorhaben finanzieren könnten.

"Ich frage mich, welches politische Gremium festgestellt hat, dass eine solche Maßnahme nicht finanziert werden kann", wettert Rütten: "Sollte dies eine alleinige Entscheidung der Verwaltung gewesen sein, kann ich das nicht nachvollziehen. Schließlich handelt es sich hierbei unter anderem die die Beseitigung von potenziellen Gefahrenquellen." Hubert Rütten fordert Antworten von der Stadt - auch zu den Kosten für ein solches Projekt. Dass die barrierefreie Gestaltung des Bahnsteigs eine Million Euro verschlingen würde, wie es der frühere Planungsdezernent Werner Hoffmann einmal vermutete, will der UWG-Mann nicht glauben. "Das erscheint mir viel zu hoch", sagt Rütten.

Im jüngsten Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr wurde die Gustorfer Station mit einer "roten Ampel" bewertet - sie steht für "nicht akzeptabel", die schlechteste Note überhaupt.

(NGZ)
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