Grevenbroich Rathaus schließt zwischen den Jahren

Grevenbroich · Viele Stadt-Mitarbeiter können sich auf neun freie Tage von Weihnachten bis Neujahr freuen. Das Rathaus wird "zwischen den Jahren" dicht gemacht, um Energie zu sparen und Urlaubstage abzubauen. Auch das Museum schließt.

 Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat zwischen den Jahren wieder eine "Zwangspause " im Rathaus angeordnet. Der Testlauf im vergangenen Jahr war ein Erfolg, schon damals brachte sie am Rathaus ein "Geschlossen"-Schild an.

Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat zwischen den Jahren wieder eine "Zwangspause " im Rathaus angeordnet. Der Testlauf im vergangenen Jahr war ein Erfolg, schon damals brachte sie am Rathaus ein "Geschlossen"-Schild an.

Foto: M. Reuter

Wer in den letzten Tagen des Jahres etwas im Rathaus erledigen möchte, muss das spätestens bis Montag, 23. Dezember, getan haben. Danach können große Teile der Stadtverwaltung erst einmal eine ausgedehnte Pause genießen. Erst am Donnerstag, 2. Januar, öffnet das Rathaus wieder. Das bedeutet, dass die Verwaltung sowohl am Freitag, 27. Dezember, als auch am Montag, 30. Dezember, geschlossen bleibt. Die Türen des Bürgerbüros zwischen Ostwall und Marktplatz bleiben zudem auch am Samstagmorgen, 28. Dezember, zu.

Bereits im Vorjahr hatte Bürgermeisterin Ursula Kwasny rund 300 Bedienstete in eine längere "Zwangspause" geschickt. "Wir haben mit dieser Regelung gute Erfahrungen gemacht", erklärt die Verwaltungschefin. "Und wir haben ausgerechnet, dass das auch finanziell für uns günstiger ist."

Ein Grund für die Schließung ist, dass "die Mitarbeiter Urlaubstage oder die entsprechende Zahl von geleisteten Überstunden abbauen können", berichtet Rathaussprecher Andreas Sterken. "Es gibt eine neue Regelung, nach der Mitarbeiter unter 40 Jahren mehr Urlaubstage als bislang haben."

Ein weiterer Vorteil der Schließung: Der Hausmeister kann die Heizung deutlich drosseln. "Wir sparen Energiekosten, weil wir die Temperatur in vielen Büros reduzieren", erläutert Andreas Sterken. Die Heizkostenrechnung — rund 100 000 Euro im Jahr — falle durch die neun freien Tage um etwa 3000 Euro niedriger aus.

Ganz ausgeschaltet wird die Heizungsanlage wegen der Frostgefahr jedoch nicht. Außerdem haben nicht alle Bereiche der Stadt dienstfrei: In einigen Rathaus-Büros muss weiter gearbeitet werden — etwa im Ordnungs- und im Standesamt sowie in dem für die Friedhöfe zuständigen Fachbereich. "Wenn beispielsweise ein Geschäftsmann kurz vor einer Dienstreise bemerkt, dass sein Pass abgelaufen ist, dann erhält er selbstverständlich Hilfe. Das gilt auch für andere dringende Fälle", sagt Andreas Sterken. Die Stadt will dafür Sonderdienste einrichten und noch eine Rufnummer bekanntgeben, unter der sich hilfesuchende Bürger dann melden können.

Besetzt ist natürlich ebenso die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Grevenbroich an der Lilienthalstraße, die auch an den Festtagen und "zwischen den Jahren" rund um die Uhr für Einsätze bereit steht. Dunkel bleibt dagegen das Museum der Niederrheinischen Seele in der Villa Erckens: Das Haus ist in der Zeit von Montag, 23. Dezember, bis Freitag, 3. Januar, geschlossen.

Bücherfreunde können sich am Samstag, 21. Dezember, zum letzten Mal für dieses Jahr in der Stadtbücherei auf der Stadtparkinsel mit Lesestoff versorgen, die nächste Ausleihe findet am Donnerstag, 2. Januar, statt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort