SPD: Hoffentlich setzt Theo Hoer aufs richtige Pferd Rat bekräftigt den"Media-Beschluss"

Auf dem Zuckerfabrik-Gelände darf kein Unterhaltungs-Elektronikmarkt gebaut werden. Diesen Beschluss bekräftigte der Rat jetzt noch einmal einstimmig. Bürgermeister Theo Hoer hatte den Punkt auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem Bernd J. Coens erneut um die Unterstützung seines Galerie-Projektes gebeten hatte. Weil die Familie Beyer, der das Zuckerfabrik-Gelände gehört, mit einem Vertrag mit dem Media-Markt gewunken hatte, befürchtete Coens, die Stadt werde einen Rückzieher machen und das Baurecht ändern.Der Grevenbroicher Stadtrat hat jetzt noch einmal seinen Beschluss bekräftigt: Auf dem Zuckerfabrik-Gelände in Wevelinghoven darf kein Unterhaltungs-Elektronikmarkt gebaut werden. Mit diesem Votum wollen die Politiker die geplante Coens-Galerie in der Innenstadt stärken. NGZ-Foto: M. Reuter

Auf dem Zuckerfabrik-Gelände darf kein Unterhaltungs-Elektronikmarkt gebaut werden. Diesen Beschluss bekräftigte der Rat jetzt noch einmal einstimmig. Bürgermeister Theo Hoer hatte den Punkt auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem Bernd J. Coens erneut um die Unterstützung seines Galerie-Projektes gebeten hatte. Weil die Familie Beyer, der das Zuckerfabrik-Gelände gehört, mit einem Vertrag mit dem Media-Markt gewunken hatte, befürchtete Coens, die Stadt werde einen Rückzieher machen und das Baurecht ändern. Der Grevenbroicher Stadtrat hat jetzt noch einmal seinen Beschluss bekräftigt: Auf dem Zuckerfabrik-Gelände in Wevelinghoven darf kein Unterhaltungs-Elektronikmarkt gebaut werden. Mit diesem Votum wollen die Politiker die geplante Coens-Galerie in der Innenstadt stärken. NGZ-Foto: M. Reuter

"Ich habe den Eindruck, dass wir von zwei verschiedenen Unternehmen vor den Karren gespannt werden", meinte SPD-Fraktionschef Edmund Feuster. "Wir müssen uns über die Konsequenzen klar sein, wenn wir die Chancen zugunsten eines dieser beiden Unternehmen verschieben." Die SPD werde die Einschränkungen für das Zuckerfabrik-Gelände trotzdem noch einmal unterstreichen, um den Standort Innenstadt zu stärken, auch wenn die Politik mit dieser Entscheidung einen Ratsbeschluss neuer Qualität schaffe.

"Die SPD zieht in dieser Sache auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters mit", betonte Feuster. "Wir vertrauen auf seine Einschätzung der Situation, weil wir uns keine objektive Meinung bilden konnten." Die Fraktionen seien bislang nur unzureichend an den Verhandlungen beteiligt worden. "Wir können nur hoffen, dass der Bürgermeister auf das richtige Pferd setzt und wir nicht plötzlich mit leeren Händen dastehen", so Feuster.

Die SPD werde Theo Hoer in die Pflicht nehmen und für den Erfolg der Coens-Galerie verantwortlich machen. Bürgermeister Theo Hoer antwortete, er wisse genauso viel und genauso wenig wie die Fraktionen: Dass es offensichtlich Probleme mit der Vermarktung gebe. Vertreter des Media-Marktes hätten ihm gesagt, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht Cities von Mittelstädten interessiert seien. Die Coens-Galerie sei auch deshalb ungünstig, weil sich der Mark dort über mehrere Etagen verteilen müsse.

Hoer: "Wir hoffen trotzdem weiterhin, dass Coens mit dem Konzept von Brune-Consulting gut beraten ist, und einen neuen Interessenten findet." Hildegard Florack von der UWG erklärte, es sei höchst ungewöhnlich, einen gültigen Ratsbeschluss zu bestätigen. Gleichzeitig forderten die Unabhängigen erneut, dass ein Forum für Wirtschaftsförderung eingesetzt werde, um Grevenbroich wieder nach vorne zu bringen. "Wir befürchten, dass sich die Stadt zu einer grauen Maus entwickelt", sagte Florack. CDU-Fraktionschef Michael Heesch warf der UWG vor, sie betreibe eine Grevenbrioch-feindliche Politik, wenn sie diese "schöne und liebenswerte Stadt" schlecht rede.

"Natürlich ist es ungewöhnlich, einen Ratsbeschluss zu bekräftigen", gab Heesch zu, aber der Schritt sei wichtig, damit nach der Zeit der Emotionen wieder Sachlichkeit einkehre. "Die CDU hofft, dass die Realisierung der Coens-Galerie bald in Angriff genommen werden kann", so Heesch. Von der Familie Beyer seien keine gerichtlichen Schritte zu befürchten: "Es wird gegen unseren Bestätigungs-Beschluss keine Klage geben", so Michael Heesch.

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