Spuren der Vergangenheit So viel Kalter Krieg steckt noch heute in Grevenbroich

Grevenbroich · Die aktuellen Ereignisse an der Grenze zur Ukraine wecken bei vielen Erinnerungen an die Zeit des Ost-West-Konflikts. Wir haben uns auf Suche begeben und zeigen, welche Spuren der Kalte Krieg in Grevenbroich hinterlassen hat.

 Die Nato-Kaserne heute: Zwischen 1968 und 1985 waren am Stadtrand rund 400 Soldaten gleichzeitig im Dienst.

Die Nato-Kaserne heute: Zwischen 1968 und 1985 waren am Stadtrand rund 400 Soldaten gleichzeitig im Dienst.

Foto: Kandzorra, Christian

Der Kalte Krieg machte auch vor den Toren Grevenbroichs nicht Halt. Hautnah spürbar wurde er in Kapellen. Dort hatten das 55. Geschwader der belgischen Luftwaffe und das Team C 507 der amerikanischen Streitkräfte zwischen 1968 und 1985 Stellung bezogen. Kaserne, Feuerleit- und Raketenstation waren Teil des Nato-Luftverteidigungsgürtels, der sich wie ein Halbkreis von der Türkei bis nach Norwegen erstreckte. Brisant: Die Station Kapellen hatte damals atomaren Status. Neben 24 „Nike Hercules“-Flugabwehrraketen befanden sich auch Nuklearsprengköpfe auf dem Gelände. Zum Glück wurden sie nie eingesetzt.