Kommentar Privatwirtschaft hilft der WGV

Es ist richtig, dass der Stadtrat bereit scheint, den Empfehlungen des Unternehmensberaters zu folgen und die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) zu rekommunalisieren. Ein materieller Gewinn liegt auf der Hand: Die Stadt wird künftig 19 Prozent weniger an ihren Dienstleister für die Grün- und Sportplatzpflege überweisen müssen.

Grund: Im Gegensatz zu einer privatwirtschaftlichen GmbH ist die angestrebte neue Rechtsform, die Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), von der 19-prozentigen Umsatzsteuer befreit. Die Stadt kann diesen Weg gehen, ohne Rücksicht auf die Mitgesellschafter NEW und EGN. Der Vertrag lässt das zu. Damit wäre die Zusammenarbeit beendet, denn das Mitwirken von Privatunternehmen in einer AöR ist nicht möglich. Die NEW wird sich einer "vernünftigen Lösung" nicht verschließen, denn sie ist auch bei der GWG als Mehrheitsgesellschafter weiterhin Partner der Stadt. Das Murren der EGN ist da schon lauter ... Überhaupt: Aus gutem Grund wurden ja mit NEW und EGN zwei kompetente Unternehmen aus der Privatwirtschaft ins WGV-Boot geholt. Warum darauf in Zukunft verzichten? Lösung: Die neue WGV überträgt als AöR die Betriebsleitung auf den lokalen Versorger GWG, wo auch das WGV-Führungspersonal angesiedelt wird - und nach privatwirtschaftlichen Prinzipien denkt und handelt. Ludger Baten

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort