Grevenbroich Praxen öffnen im Ärztezentrum

Grevenbroich · Im Fachärztezentrum an der Von-Werth-Straße haben ein Kardiologe und zwei Kinderärzte ihre Praxen eröffnet, Anfang Februar folgen weitere Mediziner. Das 16,5-Millionen-Euro-Projekt wird bis Juni schrittweise bezogen.

 Die ersten Ärzte sind im Fachärztezentrum eingezogen, etwa die Gemeinschaftspraxis der Kinderärzte Dr. Peter Lieder und Andreas Sokolowski (o.).

Die ersten Ärzte sind im Fachärztezentrum eingezogen, etwa die Gemeinschaftspraxis der Kinderärzte Dr. Peter Lieder und Andreas Sokolowski (o.).

Foto: m. reuter

Der Weg zum neuen Fachärztezentrum am Kreiskrankenhaus an der Von-Werth-Straße ist noch provisorisch mit Holz ausgelegt, das Pflaster soll schnellstmöglich verlegt werden. Im Gebäude selbst wird bereits gearbeitet: Die ersten Fachärzte haben ihre Praxen eröffnet. Anfang Februar werden zwei weitere Praxen folgen. "Bis Mai sollen alle Räume bezogen sein", sagt Rudolf Hohmann (53), stellvertretender Verwaltungsdirektor am St.-Elisabeth-Krankenhaus.

 Die ersten Ärzte sind im Fachärztezentrum eingezogen, etwa die Gemeinschaftspraxis der Kinderärzte Dr. Peter Lieder und Andreas Sokolowski (o.).

Die ersten Ärzte sind im Fachärztezentrum eingezogen, etwa die Gemeinschaftspraxis der Kinderärzte Dr. Peter Lieder und Andreas Sokolowski (o.).

Foto: m. reuter

Rund 16,5 Millionen Euro hat der Rhein-Kreis Neuss in den Bau investiert. "Mit den Kosten liegen wir im Plan", erklärt Rudolf Hohmann. Nach dem Richtfest im November 2009 war die Eröffnung auf Dezember vergangenen Jahres terminiert. Doch wegen der extremen Temperaturen im Sommer und des starken Regens im Herbst musste der Zeitplan modifiziert werden. "Die ersten beiden Praxen haben bereits eröffnet; sie haben ihre bisherigen Räume aufgeben müssen", sagt Hohmann.

Nach dem Kardiologen Dr. Rainer Budde hat am 15. Januar auch die Gemeinschaftspraxis der Kinderärzte Dr. Peter Lieder und Andreas Sokolowski eröffnet. Die Gründe für den Umzug erläutert Dr. Lieder: "Am bisherigen Standort in Orken waren unsere Kapazitäten begrenzt, wir brauchten mehr Platz."

Neben der Vergrößerung um ein Drittel sieht der Mediziner einen weiteren Vorteil in der direkten Nähe zum Krankenhaus: "Als Konsiliarärzte (beratende Fachärzte) kümmern wir uns um die Versorgung der Neugeborenen. Kürzere Wege sind für uns sinnvoll." Außerdem sieht er die Möglichkeit, "noch engere Kooperationen zu anderen Fachrichtungen, die bereits jetzt schon bestehen, zu knüpfen".

Insgesamt sollen sich im neuen Komplex acht Facharztpraxen um Patienten kümmern. Komplettiert wird das medizinische Angebot mit einer Apotheke, einem Anbieter für Sanitätsbedarf und einer ambulanten Reha-Einrichtung.

Zum 1. Februar will auch Dr. Jochen Finn mit seiner Praxis für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen vom Ostwall wenige Meter weiter an die Von-Werth-Straße 5 in den höchsten Gebäudeteil ziehen. Ihm werden Dr. Lutz und Dr. Axel Naumann, Internisten und Gastroenterologen, bisher an der Montanusstraße, folgen.

Zentrum mit acht Facharztpraxen

"Zusagen haben wir auch von einem Zahnarzt aus Köln und Dialyse-Experten", nennt Hohmann weitere Beispiele. Zum Angebot gehören zudem Orthopäden, Augenärzte und Anästhesisten. Als Vorteile für die Patienten sieht er die Nähe zum Krankenhaus ("Verzahnung des stationären und ambulanten Bereiches") und auch die kurzen Wege zwischen Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen.

Zum Stadtjubiläum ist für Ende Mai, Anfang Juni ein Sonntag der offenen Tür im Fachärztezentrum geplant.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort