Rhein-Kreis und Stadt Grevenbroich Kampagne gegen Missbrauch von Alkohol

Grevenbroich · Die Stadt Grevenbroich setzt parallel zum Rhein-Kreis Neuss auf eine eigene Anti-Alkohol-Kampagne. Sie heißt „Geht fit“.

Die Schützenfest-Saison läuft. Weil oft auch Kinder und Jugendliche bei den Umzügen oder Veranstaltungen in den Zelten dabei sind, startet das Jugendamt des Rhein-Kreises Neuss jetzt das Präventionsprojekt „ProJugend statt ProMille“.

Grevenbroich setzt parallel dazu auf eine eigene Anti-Alkohol-Kampagne. Sie heißt „Geht fit“ und wurde erstmals zu Karneval initiiert. Die Plakatierung anlässlich des Karnevals war nur der Auftakt, derzeit wird an dem inhaltlichen Konzept weitergearbeitet. Mit einem neuen Motiv wird die Aktion durch die Zeit der Schützenfeste führen. Im Juli soll das neue Motiv vorgestellt werden, wie Rathaussprecher Stephan Renner mitteilt.

„Wir stehen am Anfang.Im „regelmäßigen Dialog soll die Kampagne weitergeführt werden“, sagte der Beigeordnete Florian Herpel zu Jahresbeginn über die Nachhaltigkeit und weitere Maßnahmen im Stadtgebiet. Denn bei vielen Jugendlichen bleibt es nicht beim „Probieren“, sondern ihr Umgang mit dem Alkohol verursacht oft ernste gesundheitliche Schäden und macht medizinische Hilfe erforderlich. „Während der bevorstehenden Tage werden die Behörden ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen legen“, heißt es.

Große Verantwortung tragen Veranstalter ebenso wie die Eltern und allgemein alle Erwachsenen. Sie sollten mit besonderer Aufmerksamkeit dazu beitragen, dass Jugendliche, entgegen gesetzlicher Bestimmungen, nicht zum Konsum alkoholischer Getränke verleitet werden. „Was aber soll man machen, wenn ein 25-Jähriger ein Tablett Bier bestellt und es an junge Freunde weiter gibt?“, fragt Hans Voigt, Präsident des Bürgerschützenvereins Gustorf. Und er fügt hinzu: Nicht der Konsum auf den Veranstaltungen der Schützen sei das Problem, den habe man auch dank der „gut durchgreifenden Sicherheits-Leute im Griff“, sondern das sogenannte Vorglühen – also der massive Konsum vorab, noch ehe das eigentliche Fest überhaupt beginnt. Wichtiger Faktor übrigens seien Eltern. Viele Jugendliche kämen in Begleitung ihrer Verwandtschaft zu den Schützenfesten und würden deren Verhalten abgucken und nachleben.

Mehr Infos beim Jugendamt Rhein-Kreis unter Telefon 02161 61045133

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