Grevenbroich Polizei ermittelt nach Zugkollision mit Taxi

Grevenbroich · Triebwagen wurde beim Zusammenstoß leicht beschädigt. Fahrgäste kritisieren fehlende Information.

Nach der Kollision eines Triebwagens mit einem Taxi auf dem Bahnübergang an der Erlenstraße am Neujahrstag hat die Polizei ihre Arbeit aufgenommen. "Wir ermitteln gegen den Taxifahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall", erklärt Polizeisprecherin Daniela Dässel.

Gegen 17.20 Uhr hatte ein Regionalbahn-Zug ein Taxi auf den Gleisanlagen erfasst und 100 Meter weit mitgeschleift. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der Taxifahrer auf dem Bahnübergang zu wenden versucht und sich dabei im Gleisbett festgefahren. Fahrgäste befanden sich nicht im Auto. Der Fahrer war vor der Kollision ausgestiegen und hatte - ebenso wie Passanten - den Führer des nahenden Triebwagens aufmerksam zu machen versucht. Ein 42 Jahre alter Zugfahrgast wurde leicht verletzt.

Während der Van durch die Wucht des Aufpralls erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist der erst wenige Monate alte Dieseltriebwagen der Vias Rail GmbH nur leicht beschädigt. "Das Fahrzeug wird jetzt instandgesetzt. Wir hoffen, dass der Triebwagen in der nächsten Woche wieder eingesetzt werden kann", erläutert Sebastian Nießen, Geschäftsführer des Unternehmens in Düren. Vias Rail hatte im Dezember den Betrieb auf der Regionalbahnstrecke zwischen Bedburg und Düsseldorf von der Deutschen Bahn übernommen.

Bahnkunden im Grevenbroicher Bahnhof kritisierten, dass sie abends vergebens auf einen Zug warteten und über die Störung in Gustorf nicht informiert worden seien. Sebastian Nießen erklärt: "Wir haben zwischen Bedburg und Grevenbroich einen Schienenersatzverkehr eingerichtet", auf dem Abschnitt zwischen Grevenbroich und Neuss sei ein Zug gependelt. "Wir haben darüber auf unserer Homepage informiert und auch der DB Station und Service die Informationen zukommen lassen", sagt Nießen. "Reisende wurde durch Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen informiert", teilt ein Sprecher der DB mit.

(cso-)
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