Grevenbroich Politiker zum Anfassen

Grevenbroich · Grevenbroich "Was ist Bürgermeister Axel Prümm für ein Typ?" und "Welchen Job macht er eigentlich im Rathaus?" - diese Fragen hat Jugendrat Daniel Rinkert in seinem Buscafé in den vergangenen Monaten schon oft gehört. "Die Grevenbroicher Jugendlichen sind neugierig und wollen einen Blick hinter die Kulissen der Politik werfen", berichtet der 18-Jährige.

Grevenbroich "Was ist Bürgermeister Axel Prümm für ein Typ?" und "Welchen Job macht er eigentlich im Rathaus?" - diese Fragen hat Jugendrat Daniel Rinkert in seinem Buscafé in den vergangenen Monaten schon oft gehört. "Die Grevenbroicher Jugendlichen sind neugierig und wollen einen Blick hinter die Kulissen der Politik werfen", berichtet der 18-Jährige.

Daniel Rinkert ist die Stimme der Jüngsten in der Stadt. Seit zwei Jahren vertritt der Schüler die Meinung der Kinder und Jugendlichen vor Politikern und Verwaltungsmitarbeitern, nimmt ihre zahlreichen Wünsche und Anregungen entgegen. Jetzt startet der Jugendrat gemeinsam mit Bürgermeister Axel Prümm ein neues Projekt, um Jugendliche für Ratssitzungen und Diskussionen in Plenarsälen zu begeistern. "Politik zum Anfassen", lautet das Ziel.

"Auf die Teilnehmer warten interessante Gespräche mit Ratsherren, Landtagsabgeordneten und Bundespolitikern. Die Jugendlichen wollen diese ,Prominenten' unserer Stadt, der Region und des Landes kennen lernen, allen voran den Bürgermeister", erklärt Daniel Rinkert. Seit einigen Wochen macht der Jugendrat Werbung in den weiterführenden Schulen. Bislang haben sich 50 Interessierte im Alter von 14 bis 16 Jahren zu einem ersten Treffen angemeldet.

"Wir laden die Jugendlichen zur Ratssitzung mit Bürgerfragestunde ein. Im Vorfeld erhalten sie alle Unterlagen", berichtet Verwaltungschef Axel Prümm. Eine "Show-Veranstaltung" mit besonderen Einlagen ist nicht geplant. "Die Gästen lernen die Form der Sitzung und die einzelnen Schritte im Ablauf kennen. Der Rat ist das demokratische Organ der Stadt", berichtet der Bürgermeister. "Je nach Diskussion kann das Aufeinandertreffen der Fraktionspolitiker interessant sein und bis in den Abend dauern."

Auch das Rathaus mit seinen einzelnen Fachbereichen und Dezernenten steht auf dem Programm der geplanten Politik-Entdeckungstour. "Im Oktober können sich die Jugendlichen in den Bereichen, Planung, Soziales und Finanzen umsehen und mit den Beigeordneten über ihre Arbeit sprechen", so Daniel Rinkert.

Zusätzlich berichtet Landtagsabgeordneter Karl Kress bei einem Besuch im Landtag über seinen Weg in die Politik. "Mit etwas Glück reisen fünf bis zehn der Teilnehmer nach Berlin und sprechen mit den Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe und Kurt Bodewig", sagt der Jugendrat. "Das entscheidet das Los." Eine gemeinsames Treffen aller Teilnehmer mit Bürgermeister Axel Prümm bildet den Abschluss des Projektes.

"Bei allen Terminen soll es möglichst locker zu gehen, um die Jugendlichen auch bei der Stange zu halten", erläutert Daniel Rinkert das Ziel. "Vielleicht wecken wir ihr Interesse für Jugendpolitik und später auch einmal für Parteipolitik", ergänzt Verwaltungschef Prümm. Zunächst sollen jedoch die Türen des Rathauses für Kinder und Jugendliche geöffnet werden. "Sie erhalten ein Forum, lernen Diskussionspartner kennen und gehen auf ihre Fragen und Wünsche ein."

Dieses Ziel verfolgte einst das Kinder- und Jugendparlament. Von Bürgermeister Erich Heckelmann 1999 initiiert, gehörte eine Umfrage unter Kinder und Jugendlichen zum Freizeitverhalten zu den größten Projekten des Gremiums.

(NGZ)
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