Grevenbroich Politiker fordern Zeitplan für Buckau-Spielplatz

Grevenbroich · Ende vergangener Woche noch hatte Daan Janssen versichert: "Der Spielplatz wird bis 31. Dezember 2012 fertig." Im Planungsausschuss war jetzt vom Vertreter der Investor-Firma Van der Looy ganz anderes zur Zukunft des Platzes im Buckau-Viertel zu hören: "Ich kann nicht konkret sagen, wann er fertig ist. Wir setzen alles daran, dass es schnellstmöglich sein wird", erklärte Janssen und sorgte damit für reichlich Unmut.

 Ein trostloser Anblick: Auf diesem Gelände am Kindergarten soll der Spielplatz entstehen. Bewohner des Buckau-Viertels warten seit Jahren darauf.

Ein trostloser Anblick: Auf diesem Gelände am Kindergarten soll der Spielplatz entstehen. Bewohner des Buckau-Viertels warten seit Jahren darauf.

Foto: H. Jazyk

"Das reicht uns nicht. Wir wollen wissen, wann die Kinder dort spielen können", sagte Martina Suermann (SPD). Und Susanne Wasen (CDU) befand: "Das ist uns zu vage. Wir wollen einen Zeitplan."

Rechtlich ist die Lage klar: Der Spielplatz muss laut Vertrag bis Jahresende fertig sein. Seit Jahren fordern Eltern den Platz. Doch ob Van der Looy den Termin hält, ist unklar. Janssen sollte bereits im Jugendhilfeausschuss Rede und Antwort stehen, sagte aber kurzfristig ab und hatte nun im Planungsausschuss äußerst schlechte Nachrichten. Er konnte nicht nur keinen Fertigstellungstermin nennen. Van der Looy hat auch die nötige Bürgschaft oder andere Absicherung für den Spielplatz und mehrere andere Flächen im letzten Bebauungsplan noch nicht beigebracht — es geht um 1,25 Millionen Euro.

"Die Bank, mit der wir zusammenarbeiten, konzentriert sich aufs Inland und will sich in dem Bereich nicht mehr im Ausland engagieren", so der Vertreter der niederländischen Firma. "Davon sind drei unserer Projekte betroffen, wir müssen Vorkasse leisten." Im Buckauviertel will Van der Looy Baugrundstücke veräußern, um die Bürgschaft beziehungsweise Spielplatz und Erschließungsstraßen zu finanzieren. Janssen: "Wir haben von der Bank die mündliche Zusage, dass wir das Geld aus dem Verkauf von Flächen an die Firma Dornieden dafür verwenden können. Wir warten nun auf die schriftliche Zusage."

Den Politikern war dies aber viel zu unverbindlich: "Wir sollten alle Rechtsmöglichkeiten ausschöpfen", sagte Stephen Haines (CDU). Die Verwaltung hat einen Fachanwalt eingeschaltet. Energisch forderten mehrere Fraktionen, dass Van der Looy in der Sitzung am 27. November einen konkreten Zeitplan nennt. Dann soll über das weitere Vorgehen beraten werden.

(NGZ/rl)
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