Grevenbroich Politiker fordern einheitliche Ortseingangsschilder

Grevenbroich · Tafeln sollen auf einen gemeinsamen Stand gebracht werden, meint die UWG - "das fördert auch das Wir-Gefühl".

 Auf der Gustorfer Tafel steht der Ortsname ganz oben.

Auf der Gustorfer Tafel steht der Ortsname ganz oben.

Foto: Lothar Berns

Seit der kommunalen Neugliederung sind mittlerweile 41 Jahre vergangen - doch die Stadt Grevenbroich dokumentiert nach außen hin immer noch kein richtiges "Wir-Gefühl". Das beklagt die UWG-Fraktion und macht das unter anderem an den Ortseingangsschildern fest. "Die sind von Dorf zu Dorf unterschiedlich - und das sollte nicht sein", sagt Ratsherr Hubert Rütten. Sein Appell an die Stadtverwaltung: Es müsse schrittweise zu einem einheitlichen Bild an den Ortseingängen kommen.

Tatsächlich gibt es Unterschiede. Zum Beispiel in Gustorf. Auf der Ortseingangstafel ist oben groß und fett der Name des Stadtteils zu lesen. In der zweiten Reihe steht in einer etwas magereren Schrift "Stadt Grevenbroich". Anders im benachbarten Laach: Dort steht "Stadt Grevenbroich" in der ersten Zeile des Schildes, darunter ist in einer etwas kleineren Schrift der Ortsname zu finden. Also genau umgekehrt.

 Andersherum in Laach: Dort steht der Orte in der zweiten Reihe.

Andersherum in Laach: Dort steht der Orte in der zweiten Reihe.

Foto: Berns Lothar

Warum das so ist, kann im Rathaus auf Anhieb niemand sagen. Stadtsprecherin Ines Hammelstein hat sich auf Anfrage unserer Redaktion durch die Verwaltungsetagen telefoniert, aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten: "Ich habe keine vernünftige Begründung gehört, warum das so gehandhabt wird", sagt sie. Möglicherweise hätten Bürger oder Vereine des einen oder anderen Stadtteils einmal im Rathaus beantragt, dass der Name ihres Ortes ganz oben auf der Tafel stehen sollte - und dem sei vielleicht Folge geleistet worden. Doch das sei Spekulation, sagt Hammelstein, beweisen ließe sich das nicht.

Die UWG meint nun, dass es zu einer einheitlichen Regelung in Grevenbroich kommen sollte. Das heißt: "Der Name der Stadt in der ersten, der des Ortes in der zweiten Reihe", sagt Hubert Rütten. Andersherum wäre seiner Meinung nach falsch - denn: "Damit wird das Kirchturmdenken in den Stadtteilen eher gefördert und nicht in Richtung Gemeinsamkeit gelenkt", meint das Ratsmitglied: "Das ,Wir-Gefühl' wird gestärkt. Und Besuchern könnte ein einheitliches Erscheinungsbild präsentiert werden." Ausnahmen dürfe es selbst nicht für Wevelinghoven und Hülchrath geben, die auf ihren Ortstafeln seit einigen Jahren wieder den Zusatz "Stadt" tragen dürfen, weil sie einmal Stadtrechte genossen. "Auch dort sollte die Gesamtstadt oben, der Ort in der zweiten Reihe genannt werden, gerne mit dem Zusatz ,Stadt'", sagt Rütten.

In einem Antrag für die nächste Ratssitzung fordert die UWG, die Schilder an den Ortseingängen zu vereinheitlichen. "Das muss nicht sofort in einem Rutsch, sondern könnte auch im Rahmen von erforderlichen Neuaufstellungen geschehen", sagt Rütten. Gerade die in Kürze beginnende Leitbild-Diskussion, so meint er, mache es erforderlich, "dass sich die Grevenbroicher endlich einmal als ,Gesamtstädter' empfinden".

(NGZ)
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