Grevenbroich Politik: Beigeordneten-Wahl erst 2016

Grevenbroich · Fraktionen kritisieren SPD-Vorschlagsrecht für neuen Spitzenbeamten.

 Rolf Göckmann, Aktive Bürger: "Findungskommission einrichten."

Rolf Göckmann, Aktive Bürger: "Findungskommission einrichten."

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Die Stadt soll sich mit der Ausschreibung für einen neuen Beigeordneten noch Zeit lassen. Dass fordern die Aktiven Bürger und die Wählergemeinschaft "Mein Grevenbroich". Die beiden Ratsfraktionen sprechen sich dafür aus, den frei werdenden Posten erst im kommenden Jahr neu zu besetzen.

 Thomas Wiedenhöfer, Mein Grevenbroich: Posten erst 2016 ersetzen.

Thomas Wiedenhöfer, Mein Grevenbroich: Posten erst 2016 ersetzen.

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In 2015 verlässt der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann das Rathaus, in 2016 geht die Beigeordnete Barbara Kamp. Künftig soll auf eine der hoch dotieren Stellen verzichtet werden. Die SPD drängt darauf, den Posten schon in diesem Jahr neu zu besetzen. Sie reklamiert das Vorschlagsrecht für sich.

Das trifft auf die Kritik der Aktiven Bürger: "Eine hoch dotierte Beigeordnetenstelle ist kein Parkplatz für Parteigenossen", erklärt Vorsitzender Rolf Göckmann. Die Qualifikation und nicht das Parteibuch sei entscheidend. Göckmann regt vor diesem Hintergrund an, eine Findungskommission zu gründen, die mit jeweils einem Vertreter jeder Ratsfraktion besetzt werden müsse: "Sie muss sich mit den Bewerbern auseinandersetzen. Es gilt, einen Fachmann zu finden, der weder durch personelle noch persönliche Bindungen in seiner Entscheidungsfreiheit eingeengt ist." Auch das Einsetzen eines "Headhunters", der einen geeigneten Kandidaten findet, hält Göckmann für sinnvoll.

Ähnlich argumentiert "Mein Grevenbroich": "Bei der Ausschreibung einer solchen Schlüsselposition für unsere Stadt geht es nicht darum, dass sich die Parteien proportional wiederfinden, sondern es geht ausschließlich um den besten Mann oder die beste Frau", sagt Fraktionschef Thomas Wiedenhöfer. Er spricht sich für ein gemeinsames Ausschreibungs- uns Auswahlverfahren unter Beteiligung aller Fraktionen aus. Dies sei ein positives Signal an die Bürger, "dass nicht die politische Farbenlehre, sondern ausschließlich die Entwicklung unserer Stadt im Zentrum des Handelns steht".

Sowohl die Aktiven Bürger als auch "Mein Grevenbroich" sprechen sich dafür aus, die Beigeordnetenstelle erst im kommenden Jahr neu auszuschreiben - es gebe keine Notwendigkeit, den Posten schon diesem Sommer zu besetzen. Damit könne bereits im Haushalt 2015 ein Einspareffekt erzielt werden.

(NGZ)
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