Grevenbroich Plan für Gemeinschaftsschule

Grevenbroich · Die beiden Hauptschulen und die Realschule Bergheimer Straße sollen ab dem Schuljahr 2012/13 als erste Gemeinschaftsschule arbeiten. Die Verwaltung hofft, dass die Bezirksregierung ihren Antrag genehmigen wird.

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Foto: KLXM (Grafik)

Heute will die Verwaltung ihren Fahrplan für Grevenbroichs erste Gemeinschaftsschule bekanntgeben. Am Dienstag, 29. März, soll der Schulausschuss abstimmen, ehe der Stadtrat am 14. April endgültig entscheidet. Nach Gesprächen mit der Bezirksregierung und mit Direktoren von drei Schulen soll jetzt Schritt für Schritt bis zum offiziellen Antrag zurückgelegt werden. Das Ziel der Verwaltung, so Beigeordneter Michael Heesch: Im Oktober 2011 den Antrag zu stellen. Im Schuljahr 2012/13 könnten dann die Katholische Hauptschule (KHS), die Hans-Sachs-Schule und die Realschule Bergheimer Straße eine Gemeinschaftsschule bilden.

CDU und SPD hatten bereits mehrfach ihr Interesse gezeigt, am Modellversuch des Landes zur Gemeinschaftsschule teilnehmen zu wollen. Maximal 50 Schulen können an diesem Projekt teilnehmen, 17 Anträge wurden bereits genehmigt – und die Nachfrage soll nach Angaben des Schulministeriums steigen. Sobald Fachausschuss und Rat zugestimmt haben, soll ab April eine Arbeitsgruppe ein pädagogisches Konzept erstellen. "Über die einzelnen Schritte wird die Politik fortlaufend informiert wird", sagt Irmintrud Berger (CDU), Vorsitzende des Schulausschusses.

"Eltern umfassend informieren"

Am 14. Juli könnte der Rat dieses Konzept bereits verabschieden. Danach sollen die Öffentlichkeit und insbesondere die Eltern der Dritt- und Viertklässler ausführlich informiert werden. "Es ist unverzichtbar, die Eltern umfassend zu informieren und eine breite Akzeptanz zu haben", betont Irmintrud Berger. Denn die Eltern werden in einem Fragebogen erklären können, ob sie ihre Kinder an der neuen Gemeinschaftsschule anmelden würden. "Nur wenn über 70 Prozent eine Absichtserklärung für die Gemeinschaftsschule abgeben, können wir den Antrag überhaupt stellen", erläutert die Vorsitzende des Schulausschusses. "Fehlt diese breite Unterstützung in Grevenbroich, dann können all' unsere Pläne für das Projekt Gemeinschaftsschule in der Schublade bleiben. Dann können wir den Antrag in Düsseldorf überhaupt nicht stellen."

Parallel dazu will die Fraktion "Freie Bürger Grevenbroich/Die Linke" im Schulausschuss den Antrag stellen, in Grevenbroich eine zweite Gesamtschule zu errichten. CDU und SPD hatten diesem Ziel bereits übereinstimmend eine Absage erteilt. Sie sehen die Zukunft der Grevenbroicher Schullandschaft in der neuen Gemeinschaftsschule – auch vor dem Hintergrund, dass an der Hans-Sachs-Schule Fünftklässler fehlen.

(NGZ)
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