Grevenbroich Plakate nach Ostern: SPD spielt nicht mit

Grevenbroich · Keine Wahlplakate vor dem Osterfest! Mit diesem Appell hatte sich Landtagskandidat Wiljo Wimmer (CDU) an die Grevenbroicher Parteien gewandt. "Aus Respekt vor dem höchsten christlichen Fest sollte mit der Plakatierung frühestens am Osterdienstag begonnen werden", meint er. Die Sozialdemokraten wollen da allerdings nicht mitspielen.

"Wir haben kontrovers über den Vorschlag diskutiert", erklärt SPD-Parteichef Daniel Rinkert in einem Brief an Wimmer. Doch: Letztlich hätten sich der Stadtverbandsvorstand dafür entschieden, sechs Wochen vor der Landtagswahl mit der Plakatierung zu starten — so wie es die Wahlordnung vorsieht. "Politische Werbung muss sich nicht verstecken, sie gehört in einer Demokratie dazu", argumentiert Rinkert.

In Dormagen war Wiljo Wimmer mit seinem Appell auf fruchtbareren Boden gefallen. Die "Jamaika-Koalition" (CDU, FDP, Grüne) hatte sich dort ebenso seinem Vorschlag angeschlossen wie die SPD: In der Chemiestadt werden erst am Osterdienstag ab 8 Uhr die ersten Plakate geklebt. "Vor diesem Hintergrund wundert ich die Haltung der Grevenbroicher SPD", meint Wimmer: "Ihr Kandidat Edmund Feuster hat doch hier ein Heimspiel, während er in Dormagen unbekannter ist."

Wie der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Benjamin Jerusalem erklärt, werden die Unionsmitglieder erst am Dienstag nach dem Fest mit dem Aufhängen der Plakate beginnen. "Wir haben uns aber auf lediglich 450 Doppel-Wahlplakate beschränkt", unterstreicht Jerusalem. Seine Begründung: Im Kommunalwahlkampf sei "viel zu viel geklebt" worden: "Das hat viele Bürger richtig aufgeregt."

(NGZ)
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