Grevenbroich Pläne fürs neue Schlossbad

Grevenbroich · Hinter verschlossenen Türen tagte der Arbeitskreis, in dem eine Lösung für den Schwimmbad-Neubau noch mit mehreren Varianten vorgestellt wurde. Nun will die Bürgermeisterin das Modell mit dem Landrat erörtern.

 Noch kann im alten Hallenbad geschwommen werden. Der Bad-Arbeitskreis stellte jetzt Pläne für den Neubau vor. Vor einer Entscheidung wird aber erst der Landrat eingeschaltet.

Noch kann im alten Hallenbad geschwommen werden. Der Bad-Arbeitskreis stellte jetzt Pläne für den Neubau vor. Vor einer Entscheidung wird aber erst der Landrat eingeschaltet.

Foto: M. reuter

Zwei Stunden dauerte die Sitzung des Bad-Arbeitskreises unter Leitung von Heinz Peter Korte (CDU) zum geplanten Schwimmbad beim Gas- und Wasserwerk Grevenbroich (GWG), doch zu den Ergebnissen gaben sich die Politiker danach bedeckt. "Das war eine interne Sitzung, daraus werden wir nicht plaudern", erklärte CDU-Vizefraktionschef Edgar Uebber.

Auch Rosemarie Cremer von der SPD sagte: "Wir haben Stillschweigen vereinbart. Erst wird Bürgermeisterin Ursula Kwasny ein Gespräch mit dem Landrat führen."

Klar ist: Wie immer das Bad am Schloss aussehen wird, an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke führt kein Weg vorbei. Der Rhein-Kreis Neuss muss angesichts des Nothaushalts der Stadt sein O.K. für das Projekt geben. Die Verwaltung hat bereits Erfahrungen gemacht: Vor vier Jahren — unter Bürgermeister Axel Prümm — musste sie Pläne für ein Freizeit- und Wellnessbad in Neurath begraben, weil der Kreis keine Genehmigung in Aussicht stellte. Er sah die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben. So ein Rückschlag soll nicht noch einmal passieren. In rund zwei Wochen will Kwasny mit dem Landrat sprechen.

Auch wenn konkrete Entscheidungen ausstehen, kam der Bad-Arbeitskreis nach Informationen der NGZ ein ganzes Stück weiter. Ursprünglich lagen acht Bad-Modelle auf dem Tisch, nun soll GWG-Geschäftsführer Willi Peitz dem Gremium eine Lösung für ein Familien- und Freizeit-Bad — aber noch mit mehreren Varianten — präsentiert haben. Das GWG ist potenzieller Investor und Betreiber der Anlage.

Geplant ist nach NGZ-Informationen der Neubau des Hallenbades mit einem 25-Meter-Becken in einem gegenüber heute etwas kleinerem Gebäude. Auch ein Sauna-Bereich ist vorgesehen. Das Freibad soll dagegen renoviert werden. Mehrere Varianten gibt's für die Frage, wo ein Sprungturm gebaut wird und ob das 50-Meter-Becken im Außenbereich verkleinert werden soll.

Willi Peitz selbst erklärte gestern zur Sitzung nur: "Wir haben ein Modell mit Varianten vorgestellt, nun haben die Politik und der Landrat das Sagen." In der kommenden Woche werde der GWG-Aufsichtsrat über den Stand informiert. Die im Arbeitskreis präsentierte Lösung kam bei Politikern sehr gut an. "Das sieht gut aus", so Korte.

Die FDP hält aber ihre Kritik, nicht an den Plänen selbst, aufrecht: "Wir haben Probleme mit dem Standort am Schloss", so Fraktionschef Manfred Hermanns. Die FDP hatte als Ort das Hagelkreuz ins Gespräch gebracht. Und die Aktiven Bürger forderten im Vorfeld, das Neubauvorhaben aufzugeben.

(NGZ/rl)
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