Grevenbroich Pläne für Bahnstraße sehr umstritten

Grevenbroich · Die CDU macht sich für eine attraktive Bahnstraße stark – und die SPD wetterte beim "Heißen Draht" der NGZ gestern dagegen. Nicht, dass die Sozialdemokraten die Pläne ablehnen – aber: "Eigentlich waren das unsere Vorschläge, die jetzt von der Union formuliert werden", erklärte Martina Suermann, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Grevenbroich.

 Die Bahnstraße in Grevenbroich soll attraktiver werden.

Die Bahnstraße in Grevenbroich soll attraktiver werden.

Foto: M. Reuter

Die CDU macht sich für eine attraktive Bahnstraße stark — und die SPD wetterte beim "Heißen Draht" der NGZ gestern dagegen. Nicht, dass die Sozialdemokraten die Pläne ablehnen — aber: "Eigentlich waren das unsere Vorschläge, die jetzt von der Union formuliert werden", erklärte Martina Suermann, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Grevenbroich.

Schon in den 1980er Jahren, unter der Regie des damaligen Bürgermeisters Hans Gottfried Bernrath, sei eine Rahmenplanung für die Innenstadt entwickelt worden, erinnert Suermann: "Dieses Konzept beinhaltete auch die Sanierung des so genannten Bahnhofsviertels."

"Das ist doch nur ein Blinddarm"

Die SPD habe 2007 diesen Gedanken noch einmal aufgegriffen und sich per Antrag für die Attraktivierung dieses Quartiers stark gemacht. "Wir brauchen jetzt ein tragfähiges Konzept, das nicht nur die Bahn-, sondern auch die Rheydter-, Dechant-Schütz- und die Merkatorstraße einbezieht", meint die Ortsvereinsvorsitzende. Sie hofft dabei auf die finanzielle Unterstützung des Landes und des Rhein-Kreises Neuss.

Auch der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Daniel Rinkert sprach sich am NGZ-Telefon für eine Entwicklung des Viertels aus. "Vor allem die Bahnstraße — als Verlängerung der Fußgängerzone — kann davon profitieren. Es wäre sehr sinnvoll, wenn dort mehr für die Gastronomie getan würde. Eine solche Freizeitmeile fehlt in Grevenbroich — hierfür müssten entsprechende Pläne und Konzepte entwickelt werden."

Mit solchen und ähnlichen Vorstellungen können sich auch die Anlieger anfreunden. "Die Bahnstraße ist doch heute nur ein Blinddarm", ärgerte sich NGZ-Leserin Änni Schlömer, die an der Bahnstraße 7 wohnt. "Die Straße hört nicht beim Restaurant ,Zur Traube' von Dieter Kaufmann auf, sie reicht bis zum Bahnhof", betont sie. Auf dieser gesamten Länge müsse nach Schlömers Meinung mehr für die Attraktivität getan werden: "Der Bahnhof gehört doch zur Stadt."

(RP)
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