Grevenbroich Phenol-Sanierung an Schule startet im September

Grevenbroich · Der Erweiterungsbau für die Gesamtschule an der Parkstraße ist fast fertig. Doch zunächst zieht wegen der Sanierung die Hauptschule ein. Anlass für den Raumwechsel am selben Standort ist die mit reichlich Lärm verbundene Phenol-Sanierung in einem Teil des Komplexes.

 Hermann Prehl von der Stadt vor dem neuen Schultrakt. Der Bau wird bis August fertig, schon im September folgt die große Phenol-Sanierung nebenan.

Hermann Prehl von der Stadt vor dem neuen Schultrakt. Der Bau wird bis August fertig, schon im September folgt die große Phenol-Sanierung nebenan.

Foto: Lber

Mitte 2018 schließt die Katholische Hauptschule Parkstraße ihre Türen. Im letzten Jahr ihres Bestehens steht für die Schule aber noch ein Umzug an. Die zehnte und dann einzige Stufe zieht im August in den dann fertigen Erweiterungsneubau mit Mensa und zwei Etagen Klassenräumen, der eigentlich für die Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule vorgesehen ist.

2016 war in einigen Klassenräumen im erst elf Jahre alten Teil des Schulgebäudes der Stoff Phenol festgestellt worden, eine Gefahr für Schüler und Lehrer bestand laut Stadt aufgrund der Messergebnisse aber nicht. Nach eingehenden Untersuchungen entschloss sich die Stadt aber zur Totalsanierung. Rund 3500 Quadratmeter graue und gelbe PVC-Böden werden samt Estrich herausgestemmt und ausgewechselt. Erneuert werden vorsichtshalber auch PVC-Böden, bei denen keine Ausdünstungen gemessen wurden. Im September sollen die Arbeiten starten, zurzeit laufen die Ausschreibungen. Auf rund 950.000 Euro schätzte die Stadt im April den Kostenaufwand. "Das gewählte Verfahren ist teuer. Aber uns ist wichtig, einen Weg zu gehen, der uns endgültig und vollständig von der Phenol-Belastung befreit und ein Restrisiko ausschließt", betont Erster Beigeordneter Michael Heesch.

Der Trakt, in dem zurzeit die Hauptschüler lernen, ist von der Belastung nicht betroffen. Dennoch zieht die Schule um. "Dadurch wird der gesamte Bereich frei für die Sanierung, haben wir ausreichend Platz für die Möbel aus den zu sanierenden Klassenräumen", sagt Heesch. Der zweite Grund: Die Sanierung wird nicht nur teuer, sondern auch laut: "Der Estrich wird bis zur Betondecke feigelegt, dabei wird mit Presslufthämmern gearbeitet", erläutert Hermann Prehl vom Gebäudemanagement. Im räumlich getrennten Neubau sind die Hauptschüler während des Unterrichts besser vor dem Krach geschützt. "Ein Wunsch von uns war, dass die Schule im letzten Jahr am Standort bleiben kann, dafür wurde eine Lösung gefunden", sagt Schulleiter Heinz-Gerd Schmitz. Platz sei im Neubau ausreichend vorhanden.

Die Phenol-Sanierung ist auch zeitaufwendig, bis Juni 2018 werden die Arbeiten dauern. Wenn der alte Estrich draußen ist, werden die Räume geheizt und gelüftet, zudem werden Messungen vorgenommen. "Erst wenn kein Phenol mehr festgestellt werden, wird der neue Estrich verlegt", erklärt Hermann Prehl.

Konsequenzen hat die Sanierung auch für die Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule. Im November zogen die achten Klassen - die erste Stufe an der Parkstraße - wegen der Phenol-Belastung in freie Räume der Realschule an der Bergheimer Straße um. Diese Übergangslösung wird nun wohl zwei komplette Schuljahre währen. Im Sommer wird, wie Schulfachbereichsleiter Thomas Staff erläutert, eine weitere Stufe mit sechs Klassen an der Bergheimer Straße einziehen. Mitte 2018 soll der Gesamtschul-Standort wieder zur Parkstraße wechseln.

(NGZ)
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