Grevenbroich Pferdequäler: "Peta" setzt 1000 Euro Belohnung aus

Grevenbroich · Nach Attacken auf Pferde und Ponys im Rhein-Kreis Neuss hat sich jetzt die Tierrechtsorganisation "Peta" eingeschaltet. Sie setzt eine Belohnung von 1000 Euro aus – für Hinweise, die zur Ermittlung oder Überführung des Täters führen.

 Die Stute "Lisa" wurde auf der Weide mit Schnitten verletzt.

Die Stute "Lisa" wurde auf der Weide mit Schnitten verletzt.

Nachdem es im Mai und im Juni zu Übergriffen auf Tiere im Raum Krefeld kam, stellten Pferdebesitzer aus Wevelinghoven eine Überwachungskamera auf ihre Weide. Auf dem Filmmaterial, das jetzt ausgewertet wurde, ist schemenhaft ein Mann zu erkennen, der sich an den Tieren vergriff. Die Polizei wurde eingeschaltet – mittlerweile sind weitere Fälle bekannt geworden. So wurde ein Fohlen auf einer Weide in Neuss mit Schnitten verletzt, ähnlich erging es der Stute "Lisa" auf einer Dormagener Weide. Dem 15 Jahre alten Pony "Sunny", das auf einer Langwadener Wiese stand, wurden ebenfalls tiefe Schnittwunden zugefügt.

Die Polizei ermittelt gegen einen ihr bereits bekannten Mann. Eine Festnahme erfolgte noch nicht, da der Aufenthaltsort des Mannes unbekannt ist. Judith Pein von der Tierrechtsorganisation "Peta" appellierte gestern an die Bevölkerung, bei der Aufklärung der Taten zu helfen. Ihre Befürchtung: "Sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen."

Pferdehalter und Tierfreunde in der Gegend sollten "unbedingt verstärkt achtsam sein" und ihre Tiere bestmöglich vor einer ähnlichen Misshandlung schützen. "Peta" rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit. "Die Tiere sollten, sofern möglich, nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden", so Judith Pein. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein, zudem sollten Kontrollgänge vorgenommen werden.

Zeugen, die Informationen zu den Pferdemisshandlungen geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Neuss in Verbindung zu setzen (02131 3000).

(wilp)
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