Kreiskrankenhaus Grevenbroich Pfarrer Heinz-Günter Schmitz nimmt Abschied von St. Elisabeth

Grevenbroich · Zwölf Jahre war er dort als Seelsorger tätig, stand Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern als Gesprächspartner, Zuhörer und Ratgeber zur Verfügung.

 Pfarrer Heinz-Günter Schmitz (Mitte) mit Pastor Harald Ulland (r.)  und seinem katholischen Amtskollege Pfarrer Georg Breu.

Pfarrer Heinz-Günter Schmitz (Mitte) mit Pastor Harald Ulland (r.)  und seinem katholischen Amtskollege Pfarrer Georg Breu.

Foto: Rhein-Kreis-Neuss-Kliniken

Noch sind die Umzugskisten nicht gepackt, denn seine Frau Anneliese, zugleich Amtskollegin in der evangelischen Gemeinde Otzenrath-Hochneukirch, wird erst im kommenden Jahr in den Ruhestand treten. Doch für Pfarrer Heinz-Günter Schmitz hieß es jetzt schon, Abschied vom Kreiskrankenhaus St. Elisabeth nehmen: Zwölf Jahre war er dort als Seelsorger tätig, stand Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern als Gesprächspartner, Zuhörer und Ratgeber zur Verfügung.

Während eines feierlichen Gottesdienstes in der Krankenhaus-Kapelle wurde Schmitz nun von Pfarrer Harald Ulland, Synodalassessor des Evangelischen Kirchenkreises Gladbach-Neuss, „entpflichtet“. Anschließend bestand in der Caféteria des Elisabeth-Krankenhauses die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Davon machten neben den Geschäftsführern der Rhein-Kreis Neuss Kliniken, Patricia Mebes und Sigurd Rüsken, sowie dem Ärztlichen Direktor des Hauses, Professor Lothar Köhler, Kollegen und Mitarbeiter Gebrauch, aber auch Gemeindemitglieder aus Jüchen waren zu der Feier an die von-Werth-Straße gekommen.

Begleitet von Pfarrer Ulland und dem katholischen Amtskollegen Pfarrer Georg Breu zog Pfarrer Heinz-Günter Schmitz unter Orgelklängen in die vollbesetzte Krankenhaus-Kapelle ein. Mit seiner Predigt bezog er sich auf ein Wort aus dem Galaterbrief, das ihn bereits seit der Konfirmation im Jahr 1968 durchs Leben begleitet hatte: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So steht nun fest und lasst Euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.“ Beim Stichwort „Joch“ denke mancher an äußere Zwänge wie Fallpauschalen, Bilanzen und steigende Arbeitsbelastung in der Pflege, führte Schmitz aus. Dem setze Jesus Christus im Glauben und der Nächstenliebe das Geschenk der Freiheit entgegen – keine Freiheit der Bequemlichkeit und Beliebigkeit, vielmehr Einladung, zukünftige Aufgaben wahrzunehmen und zu handeln.

Beim anschließenden Empfang ließ Marcel Mostert, Vorsitzender des Presbyteriums, gemeinsame Jahre in der Jüchener Gemeinde Revue passieren, wo Schmitz insgesamt 36 Jahre als Pfarrer tätig war. Professor Lothar Köhler lobte in einem kurzen Grußwort, dass es Pfarrer Schmitz in zahlreichen Begegnungen mit Menschen im Grevenbroicher Krankenhaus nicht nur oftmals gelungen sei, die rechten Worte zu finden, sondern auch im richtigen Moment mit seinem Gegenüber zu schweigen.

(NGZ)
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