Grevenbroich Parktickets gibt es bald per Handy

Grevenbroich · Ab Anfang Februar können Autofahrer Parkgebühr mit Smartphone zahlen.

 Noch gibt es die Park-Tickets nur aus den Automaten, bald aber auch per Handy.

Noch gibt es die Park-Tickets nur aus den Automaten, bald aber auch per Handy.

Foto: lber

Moderne Zeiten brechen auf mehreren Parkplätzen in der Innenstadt an. In zwei bis drei Wochen sollen Autofahrer dort, wo die 15 Parkautomaten stehen, die Möglichkeit haben, ihr Parkticket mit dem Mobiltelefon zu bezahlen. Die lästige Suche nach Kleingeld entfällt damit. "Das neue Angebot kann ab Anfang Februar genutzt werden", kündigte Stadtsprecherin Ines Hammelstein an.

Bereits 2015 hatte die FDP das "mobile Payment" in Grevenbroich per Smartphone beantragt. Doch das neue Bezahlsystem ließ auf sich warten, mehrere Systeme und deren Kosten wurden geprüft. Ende September 2016 beschloss der Stadtrat, das System der Firma "Sunhill Technologies" für eine Testphase von vier Jahren einzurichten. Ein Vorteil dieser Lösung: Dieses System wird seit etwa einem Jahr in Mönchengladbach und bereits seit längerer Zeit in Düsseldorf verwendet. Da Grevenbroicher auch nach Mönchengladbach und Düsseldorf zum Einkaufen fahren würden, sei es sinnvoll, "dieses System auch in Grevenbroich einzuführen", erklärte die Verwaltung.

In der Landeshauptstadt werden laut Verwaltung mittlerweile rund fünf Prozent der Tickets per Handy bezahlt. Der Autofahrer muss dort lediglich eine SMS mit seinem Autokennzeichen an eine angegebene Kurzwahlnummer senden - und erhält darauf den digitalen Parkschein. Die Parkgebühr wird dann von der Mobilfunk-Rechnung oder vom Prepaid-Guthaben abgebucht.

Für die Autofahrer in Grevenbroich wird das "mobile Payment" zwar bequem sein, aber auch teurer als die herkömmliche Bezahlung per Münze. Für den digitalen Service werden 14 Prozent der Parkgebühr (Nutzungsentgelt) sowie zusätzlich 14 Cent je Parkvorgang (Servicegebühr) berechnet. Das bedeutet, dass für eine Stunde Parken insgesamt 1,51 statt 1,20 Euro fällig werden. Hinter die Windschutzscheibe gelegt werden kann das digitale Ticket natürlich nicht. Die Ordnungsamts-Mitarbeiter können aber mit ihrem Smartphone anhand des Autokennzeichens schnell feststellen, ob die Gebühr entrichtet wurde - oder ob jemand parken will, ohne zu zahlen.

Für die Stadt fallen, wie Hammelstein erklärt, keine Kosten für Umrüstung an. Allerdings muss die Stadt monatlich 120 Euro für die technische Unterstützung zahlen.

(NGZ)
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