Grevenbroich Parkgebühren erhöht - Einnahmeziel verfehlt

Grevenbroich · 84 000 Euro weniger als erwartet flossen im vergangenen Jahr aus den Automaten in die Stadtkasse.

Die Autofahrer sollen bei der Sanierung des Stadtetats kräftig mithelfen - doch die Rechnung der Verwaltung ging nicht so wie erhofft auf: 230 000 Euro sollte die Anhebung der Gebühr an den 15 Parkautomaten im Jahr 2014 zusätzlich in die Stadtkasse spülen. Doch statt der erhofften Gesamteinnahmen von 396 000 Euro nahm die Stadt lediglich 312 000 Euro ein, das gesteckte Ziel wurde verfehlt.

Das räumt auch Stadtsprecher Andras Sterken ein. "Die von uns geplante Endsumme wurde nicht erreicht, es war ein ehrgeiziges Ziel. Dennoch hat die Gebührenerhöhung deutlich zur Sanierung des städtischen Haushalts beigetragen", betont Sterken. 2013 hatte die Stadt insgesamt nur 170 000 Euro an Einnahmen erzielt.

Damals hatten die Politiker die Verdoppelung der Parkgebühr von 60 Cent auf 1,20 Euro je Stunde ab 2014 beschlossen. Außerdem entfiel das gebührenfreie Parken an den Automaten an Samstagen - und damit ein besonderes, kundenfreundliches Angebot für Citybesucher. Viele Autofahrer waren über die Verteuerung verärgert, so mancher suchte sich einen anderen kostenlosen Stellplatz. Monatelang war der bewirtschaftete Parkplatz an der Karl-Oberbach-Straße auffällig leer. Der Werbering Grevenbroich forderte die Stadt im vergangenen Jahr auf, die Gebührenanhebung zurückzunehmen.

Stadtsprecher Sterken spricht dagegen von einer "maßvollen" Erhöhung. Im Vergleich mit anderen Kommunen habe Grevenbroich relativ günstige Parkgebühren, darüber hinaus gebe es in der Innenstadt "ein großes Angebot kostenloser Stellplätze".

Für das Jahr 2015 hat die Stadt erneut 396 000 Euro an Einnahmen eingeplant. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass sie diesmal dem Ziel näher kommt. "Im vergangenen Jahr mussten wir im Januar erst die Geräte umrüsten, daher konnten wir in den ersten Wochen keine Mehreinnahmen erzielen", erläutert Sterken.

In diesem Jahr wollen die Politiker aber auch über das Parkkonzept für den Innenstadt-Bereich diskutieren.

(NGZ)
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