Grevenbroich Orkener Straßen sollen 2016 saniert werden

Grevenbroich · Größere Bauarbeiten stehen in Orken an: Arndt- und Hans-Sachs-Straße erhalten leistungsfähigere Kanäle und neue Fahrbahnen.

 Größere Umbaupläne hat die Stadt für die Arndtstraße, deren Fahrbahn viele Schäden aufweist. Sie soll verkehrsberuhigt ausgebaut werden.

Größere Umbaupläne hat die Stadt für die Arndtstraße, deren Fahrbahn viele Schäden aufweist. Sie soll verkehrsberuhigt ausgebaut werden.

Foto: L. Berns

Auf Anwohner der Arndt- und Hans-Sachs-Straße kommen im nächsten Jahr längere Bauarbeiten und Sperrungen zu. Die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) wollen dort ihre Abwasserkanäle austauschen. Das Projekt soll zugleich genutzt werden, um die maroden Fahrbahnen zu erneuern, die Arndtstraße soll dabei verkehrsberuhigt gestaltet werden. Anlieger müssen damit rechnen, dass sie an den Straßenbaukosten beteiligt werden. Allerdings müssen die Ratsgremien noch dem Bauvorhaben zustimmen, am Donnerstag befasst sich zunächst der Bauausschuss mit dem Thema.

Zu klein und zudem schadhaft sind die Abwasserrohre in den beiden Straßen. "Bei Starkregen reichen die Kanäle dort nicht aus", erklärt Uwe Bors, der für den Bau und die Unterhaltung des Abwassernetzes zuständig ist. Die Leitungen würden nicht den heutigen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Darüber hinaus weisen die aus den 60er Jahren stammenden Rohre Risse und andere Schäden auf, auch deshalb müssen sie ersetzt werden. Die WGV wollen nun dort größere Regenwasserkanäle mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern bis einem Meter sowie ebenfalls neue Schmutzwasserkanäle - mit 30 bis 40 Zentimeter - Durchmesser verlegen, auch auf einem kurzen Stück der Stephanstraße wird gebaut.

Nach den Kanalbau-Experten kommen die Straßenbauer. Die betroffenen Straßen weisen, wie die Stadtverwaltung den Bauausschuss informiert, "erhebliche Schäden" auf. Die Fahrbahnen sind stellenweise voller Risse, Schlaglöcher und Flicken - und werden deshalb nicht nur im Bereich der Kanalbaustellen saniert.

Größere Umbaupläne hat die Stadt für die Arndtstraße. Da es sich um eine reine Wohnstraße handelt, soll sie verkehrsberuhigt gestaltet werden. Der Straßenraum wird nach den Plänen im Rathaus niveaugleich - also ohne Bordsteine - behindertengerecht ausgeführt. Parkflächen auf der Straße werden mit anthrazit-farbenem Betonsteinpflaster markiert.

Auch die benachbarte Hans-Sachs-Straße soll zwischen Richard-Wagner- und Joseph-Pick-Straße saniert werden. Da sie aber mehr Verkehr - etwa zur Gesamtschule - aufnimmt, bleibt es dort bei einer asphaltierten Fahrbahn und der Abgrenzung der Bürgersteige durch Bordsteine. Auf dem kurzen Bauabschnitt auf der Stephanstraße zur Hans-Sachs-Straße hin wird ebenfalls die Fahrbahn erneuert.

Wirtschaftsbetriebe und Stadt teilen sich die Gesamtkosten. Die WGV soll rund 1,1 Millionen Euro für den Kanalbau und die Fahrbahnerneuerung im Bereich der Kanalbaustellen tragen. Die Stadt schätzt, wie Dezernent Claus Ropertz mitteilt, ihren Kostenanteil auf insgesamt rund 210.000 Euro. Für den städtischen Anteil für die Arndt- und Hans-Sachs-Straße können laut Verwaltung "Anliegerbeiträge in Höhe von 80 Prozent erhoben werden".

Nach der Planung bei den Wirtschaftsbetrieben sollen die Bagger voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres anrollen. Die Kanäle werden abschnittsweise erneuert, dafür wird eine Wanderbaustelle eingerichtet. Uwe Bors rechnet mit einer gesamten Bauzeit - einschließlich des Straßenbaus - von etwa einem dreiviertel Jahr.

(NGZ)
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