Grevenbroich Ordnungsdienst ist am Bahnhof präsent

Grevenbroich · Die neue Dependance für den Ordnungs- und Servicedienst in der früheren Taxi-Zentrale ist fertig. Gestern stellten Vertreter der Stadt die Räume offiziell vor, ab Montag sind die Mitarbeiter regelmäßig dort anzutreffen.

 Gemeinsam mit Marc Michel (v.l.) und David Bienefeld (M.) vom Ordnungs- und Servicedienst brachte Bürgermeister Klaus Krützen ein Hinweisschild an der neuen Außenstelle des Ordnungsamtes an.

Gemeinsam mit Marc Michel (v.l.) und David Bienefeld (M.) vom Ordnungs- und Servicedienst brachte Bürgermeister Klaus Krützen ein Hinweisschild an der neuen Außenstelle des Ordnungsamtes an.

Foto: Berns

Die Stadt hat auf die schwierige Situation im Bahnhofsviertel reagiert: Gestern wurden die neuen Räume des Ordnungsamtes in der ehemaligen Taxi-Zentrale am Bahnhof offiziell vorgestellt. Ab dem kommenden Montag sind die Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) regelmäßig vor Ort. Für den Bürger bedeutet das, dass er bei Problemen Ansprechpartner des Ordnungsamtes direkt im Bahnhofsviertel findet und keine langen Wege gehen muss. Wer etwas bemerkt oder Hilfe benötigt, kann sich an den OSD wenden, der auch regelmäßig Streife geht. Die Stadt erhofft sich davon auch, Ängsten der Bürger zu begegnen..

Bürgermeister Klaus Krützen erklärte, nach dem Auslaufen des Vertrages der alten Taxi-Zentrale habe die Stadt die Gelegenheit genutzt, diese umzufunktionieren. "Es gibt einige Herausforderungen, was das Bahnhofsviertel angeht, wir sehen den Bedarf, tätig zu werden", erklärte der Bürgermeister. Es gebe viele Diskussionen zur Situation mit den Drogensüchtigen, über Müll, und über das Unsicherheitsgefühl der Bürger. Der OSD könne zur Entschärfung der Situation beitragen. Allerdings, so stellte Krützen auch klar, sei diese nicht so schlimm, dass eine ständige Präsenz geboten sei.

Dezernent Claus Ropertz lobte: "Das Gebäudemanagement hat ganze Arbeit geleistet." Er begrüßte die Lösung, die Zugangstür zum Büro mittig zu teilen, so dass eine Theke entsteht, an der die Bürger in Empfang genommen werden können. Für die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen wurden nach Angaben der Stadt etwa 20.000 Euro investiert. Ropertz betonte, dass die Außenstelle auch als Startpunkt für die Streifen des Ordnungsdienstes zu sehen sei. Ein Stellplatz für ein Dienstfahrzeug sei vorgesehen, bei gutem Wetter sollen auch Fahrräder für eine höhere Mobilität zum Einsatz kommen.

Udo Robling, Fachbereichsleiter Öffentliche Ordnung, stellte in Aussicht, dass der OSD gemeinsam mit dem Sicherheitsdienst der Bahn auch im Bahnhof nach dem Rechten sehen könnte, Gespräche liefen. Er machte deutlich: "Die Präsenzzeiten sind orientiert an den Methadon-Patienten." Diese gingen zu bestimmten Zeiten zu den Praxen. "Ob das ideal ist, wissen wir noch nicht", so der Fachbereichsleiter. Bei Bedarf könne es Änderungen geben.

Dass die Stadt vom Konzept des OSD überzeugt ist, ist auch daran zu erkennen, dass derzeit die Auswahlverfahren für drei weitere Kräfte laufen. Sie sollen zunächst ein Praktikum absolvieren und dann noch in diesem Jahr ihre Ausbildung beginnen, sagen Krützen und Robling.

Marc Michel und David Bienefeld vom OSD sind zufrieden mit den neuen Räumen. Ihre Arbeitsmaterialien wie Laptops werden sie aber künftig nur zu den Öffnungszeiten mitbringen, um keinen Anreiz für Einbrüche zu schaffen. Bei den Bürgern komme ihre Arbeit gut an, berichten sie. "Es gibt positives Feedback, viele Leute sagen, es hat sich schon was verbessert", sagt Michel. Und auch mit einigen der Methadon-Patienten bestehe bereits ein Kontakt: "Wenn man die Leute kennt, kann man einfacher kommunizieren", erklärt der OSD-Mitarbeiter.

(NGZ)
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