Grünes Licht für die Sanierung Nun wird angepackt

Grünes Licht für die Sanierung · Im November startet endlich die Sanierung der Gesamtschule mit Mitteln des Konjunkturprogramms II, Politiker hatten nach Gründen für die Verzögerung gefragt. Die Stadt spricht von gewaltigem Verwaltungsaufwand. Bis Ende 2010 müssen viele Projekte angepackt werden.

 Als erstes wird mit Konjunkturprogramm- Mitteln die Gesamtschule saniert (o.l.). Aber auch das Museum (o.r.), die Alte Feuerwache (u.l.) und die Dreifach-Turnhalle in Gustorf müssen bis 2011 erneuert sein.

Als erstes wird mit Konjunkturprogramm- Mitteln die Gesamtschule saniert (o.l.). Aber auch das Museum (o.r.), die Alte Feuerwache (u.l.) und die Dreifach-Turnhalle in Gustorf müssen bis 2011 erneuert sein.

Foto: L. Berns/Archiv

Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule hat eine Perspektive: Die Stadt wird voraussichtlich im kommenden Monat mit der seit Jahren geforderten Grundsanierung beginnen. "Bis zum 23. Oktober wird das Bauschild in der Südstadt stehen — im November kann es dann losgehen", kündigt Dezernent Claus Ropertz an. Etwa 16 bis 18 Wochen hat Dirk Schwarz, Leiter des Gebäudemanagements, für die Arbeiten einkalkuliert.

Grünes Licht für die Sanierung: Nun wird angepackt
Foto: NGZ

In dieser Zeit werden ständig zwei Klassenräume von Handwerkern in Beschlag genommen werden. "Kein Problem", meint Schwarz: "Wir haben den Einsatzplan mit der Schulleitung abgeklärt, der Unterricht wird nicht gestört." Mit rund 951 700 Euro werden die Altbauten der Schule auf Vordermann gebracht.

Grünes Licht für die Sanierung: Nun wird angepackt
Foto: NGZ

Diese Investition im Rahmen des Konjunkturpakets II (K II) hatte der Stadtrat schon im Mai beschlossen, sie sollte ursprünglich bereits in den Sommerferien beginnen. Jetzt ist Herbst — die Kommunalpolitiker stellten in der Vorwoche kritische Fragen nach dem Grund der Verzögerung (die NGZ berichtete). Claus Ropertz bleibt vor diesem Hintergrund jedoch ruhig: "Gut Ding will und muss Weile haben", erklärt er.

Was der Dezernent damit sagen will: Der Verwaltungsaufwand im Rahmen des Konjunkturpakets ist gewaltig und muss bei knapper Personaldecke gestemmt werden. "Wir müssen nicht nur so viele lokale Handwerker wie möglich in die Vorhaben einbinden und ihre Arbeiten koordinieren, sondern auch noch eine Menge von strengen Richtlinien berücksichtigen — und das bindet viel Zeit", betont Dirk Schwarz und erklärt: "Alleine für das Bauschild gibt es schon einen 19-seitigen 'Styling Guide' , der eingehalten werden muss." Und die Planer aus dem Rathaus haben nicht vor, sich bei K II einen Formfehler zu erlauben, unterstreicht Ropertz: "Sonst laufen wir Gefahr, in zwei Jahren die Konjunkturmittel zurückzahlen zu müssen, die wir heute verbauen. Ich denke, einigen Kommunen wird das passieren."

Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule gehört zu den dicksten Brocken im Rahmen des über fünf Millionen Euro schweren Konjunkturpakets. Insgesamt gibt es rund 30 Projekte, die — so die Vorgabe — bis Ende 2010 angepackt werden müssen. Die wichtigsten Aktionen: Ein neuer Kindergarten im Buckau-Viertel, ein Kunstrasenplatz für die Neukirchener Fußballer, Finanzspritzen für den Ausbau von Museum, Schneckenhaus und Feuerwache sowie die Dachsanierung der Gustorfer Dreifachhalle. Darüber hinaus werden die Heizungspumpen in den Grevenbroicher Schulen ausgetauscht, eine Vielzahl von Grundschulen wird mit neuen Fenstern oder wärmegedämmten Fassaden ausgerüstet.

Eine Menge Arbeit, die aber zu schaffen ist, zeigt sich Ropertz zuversichtlich. "Im Vergleich zur Käthe-Kollwitz-Schule ist bei den meisten anderen Maßnahmen nicht so viel Vorplanung notwendig." Bis 2011 müssen alle Vorhaben über die Bühne gebracht werden. Ist das zu schaffen? "Natürlich", meint Ropertz: "Das ist eine Bedingung, die wir erfüllen müssen und die wir erfüllen werden."

Allerdings: Es lassen sich längst nicht für jedes ausgeschriebene Vorhaben lokale Handwerker finden. "Als wir die Heizungspumpen ausschrieben, haben wir für einzelne Objekte überhaupt kein Angebot bekommen", weiß Dirk Schwarz. Andererseits drängen dafür aber überregionale Firmen massiv auf den lokalen Markt ein: "Das Konjunkturpaket ist offensichtlich eine ganz lukrative Sache."

(RP)
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