Grevenbroich "No name" will Postkarten für Bühnenbild

Grevenbroich · Die Theatergruppe am Jugendtreff St. Josef bereitet zurzeit ihre neue Produktion vor. Thema wird die Globalisierung sein. Für das Bühnenbild bitten die Akteure um Postkarten - und warten auf Antworten aus Argentinien oder Vietnam.

 Die Theatergruppe "no name" - hier bei der Aufführung von "Der Lügenzirkus kommt" - bereitet zurzeit im Jugendtreff St. Josef ihr neues Stück vor. Fürs Bühnenbild sucht sie Postkarten aus aller Welt.

Die Theatergruppe "no name" - hier bei der Aufführung von "Der Lügenzirkus kommt" - bereitet zurzeit im Jugendtreff St. Josef ihr neues Stück vor. Fürs Bühnenbild sucht sie Postkarten aus aller Welt.

Foto: non name

Die Theaterferien sind vorbei - die Gruppe "No name" startet in die neue Saison. Und sie steckt bereits mitten in den Vorbereitungen für die nächste Produktion. "Deren Thema wird die Globalisierung sein", kündigt Werner Alderath, mit Marius Panitz einer der beiden Spielleiter, an. Für das Bühnenbild haben die Theatermacher ein ungewöhnliches Experiment gestartet: "Wir sammeln Postkarten aus der ganzen Welt, damit wir sie für unser Bühnenbild verwenden können", so die Spielleiter. Dafür haben sie Freunde und Bekannte in den USA, in Vietnam und Argentinien, aber auch im europäischen Ausland angesprochen - und natürlich all diejenigen, die eine Reise planen. "Wir warten gespannt auf erste Antworten. Aber diese Post wird wohl teilweise etwas länger dauern", meint Alderath.

Im vergangenen Jahr hatte sich die frühere Theatergruppe der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule einen neuen Probeort suchen müssen. Sie blieb in der Südstadt, dem Stadtteil der Schule: im Jugendtreff St. Josef fand sie neue Räumlichkeiten. Gesucht haben Panitz und Alderath auch nach neuen Darstellern von allen weiterführenden Schulen. Mit diesen wurde dann die Eigenproduktion "Heldsein?" realisiert, die etwa in Mönchengladbach oder im "Café Kultus, dem Jugendcafé am Marktplatz, gespielt wurde. "Unser Ziel ist es immer, neue Bühnen kennenzulernen", sagt Werner Alderath. Das gelte auch für die künftige Produktion. So stehen etwa wieder Gespräche mit dem "Kultus" an.

Aktuell gehören sechs Darstellern zum "No name"-Ensemble. "Sie kennen unsere Arbeitsweise bereits aus dem vergangenen Jahr", sagt der Spielleiter. Mit ihnen sei bereits das Thema des neuen Stückes besprochen worden; auch die Szenenarbeit hätte bereits begonnen. "Aber wir nehmen auch noch gern Mitglieder auf", sagt der Spielleiter.

Als Premierentermin für die noch namenlose neue Produktion hat die Gruppe Mitte/Ende März 2015 ins Auge gefasst. Erstmals soll es für die Darsteller auch eine Theaterfahrt geben: "Mit intensiven Proben und auch ganz viel Spaß", kündigt Werner Alderath an.

Was für die junge, unabhängige Theatergruppe noch schwierig ist: die Finanzierung. "Wir können natürlich die Einnahmen aus unseren Aufführungen nutzen. Sie reichen, um unsere Kosten zu decken", so der "No name"-Chef. Ein großer Spielraum bleibe dabei nicht: Insbesondere die Requisiten, die technische Aussrüstung und das Bühnenbild seien teuer. "Durch Spenden oder Auszeichnungen wie den Jugendförderpreis können wir flexibler sein", sagt Alderath.

Und für das neue Bühnenbild hoffen Darsteller und Spielleiter auf viele Postkarten, die aus der ganzen Welt in der Südstadt landen.

(NGZ)
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