Grevenbroich Neurather wollen Krippe für St. Lambertus bauen

Grevenbroich · Bis Weihnachten soll in der Lambertus-Kirche eine neue Krippe gebaut werden. Der Zeitplan ist eng, die Zahl der Unterstützer überschaubar.

 Sie setzen sich für die Erneuerung der Krippenlandschaft in St. Lambertus ein (v.l.): Wili Wirtz, Georg Breuer und Clemens Graf von Mirbach-Harff.

Sie setzen sich für die Erneuerung der Krippenlandschaft in St. Lambertus ein (v.l.): Wili Wirtz, Georg Breuer und Clemens Graf von Mirbach-Harff.

Foto: LB

Noch 26 Tage und der Rest von heute - dann ist Heiligabend. Bis dahin muss eine neue Krippe für die Lambertus-Kirche in Neurath gebaut werden. Denn die alte ist beim letzten Abbau kaputt gegangen. Was blieb, sind die Stützen, auf denen der Stall für die massiven Holzfiguren nachgebildet wurde. Jetzt muss ein Ersatz her. "Denn Weihnachten ohne eine Krippe zu feiern, wäre traurig", sagt Clemens Graf von Mirbach-Harff. Er koordiniert den Neubau.

Pünktlich um 19 Uhr läuteten die Glocken von St. Lambertus am Mittwochabend den Krippenbau ein. Graf Mirbach-Harff, Schützenpräsident Willi Wirtz und Georg Breuer vom Kirchenvorstand machten sich über die enge Wendeltreppe auf dem Weg zum Speicher der Kirche. "Dort lagert die alte Krippe", sagt der Graf. Oder besser gesagt: Die von Spinnen eingewebten Reste des alten Stalls, der fast 30 Jahre lang zehn Tage vor Heiligabend am Altar aufgebaut wurde. Die Bestandsaufnahme zeigte: Die alte Krippe ist hinüber - übrig geblieben sind nur ein paar Stützen und natürlich die großen historischen Krippenfiguren, die vor dem Abbau in Sicherheit gebracht worden sind.

"Seit ich mich erinnern kann, standen die Figuren immer in einer Krippe", sagt Schützenpräsident Willi Wirtz (72). Er half Clemens Graf von Mirbach-Harff gemeinsam mit Georg Breuer, die Maße für einen Neubau zu ermitteln. "Wir kalkulieren eine Grundfläche von vier bis sechs Quadratmetern, damit alle Figuren auch darin Platz haben", sagt Graf von Mirbach-Harff, der die Welt in Sachen Krippe aus Kinderaugen sehe und unbedingt vermeiden möchte, dass Weihnachten 2014 in Neurath ohne Krippe gefeiert werden muss. Doch ohne mehr Helfer wird dieser Fall wohl oder übel eintreten. "Eigentlich wollten wir drei Arbeitsgruppen für das Grundpodest, den Stall an sich und die Landschaft um die Krippe bilden", sagt der Koordinator. Zu dritt ist so eine Einteilung zwar einfach - aber alles andere als sinnvoll. "Wir freuen uns über jeden, der mithelfen möchte", sagt Graf von Mirbach-Harff.

Wie es überhaupt zu dieser misslichen Lage kommen konnte? "Es hat sich niemand wirklich zuständig gefühlt. Außerdem war lange unklar, ob die Krippenfiguren überhaupt verfügbar sein würden. Denn ursprünglich war eine Restaurierung geplant, die sich jetzt ins neue Jahr verschoben hat", erklärt Graf Mirbach-Harff. Am Mittwoch, 3. Dezember, 19 Uhr, lädt er wieder in die Kirche ein, dann sollen die Pläne für die Krippe abgestimmt und das weitere Vorgehen verabredet werden. Ausgerechnet dann treffen sich die Neurather Schützen, um ihre Generalversammlung vorzubereiten. "Ich werde trotzdem hier sein", so der Graf von Mirbach-Harff.

Die Schirmherrschaft für das Projekt liegt bei Pfarrvikar Bernhard Seither, der in der Messe an Heiligabend notfalls Obdachlosigkeit zum Thema machen würde. Wenn es nach Clemens Graf von Mirbach-Harff geht, wird es aber gar nicht erst so weit kommen. Er zeigt sich optimistisch, dass pünktlich zu Weihnachten eine Krippe vor dem Altar stehen wird.

(cka)
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