Grevenbroich Hausfassade droht auf Gasleitung zu stürzen

Neukirchen · Bei einem Gebäude an der Straße "In den Gärten" in Neukirchen drohte am Mittwochabend die Fassade auf eine Gasleitung zu fallen. Herabstürzende Teile hatten bereits ein Wasserrohr beschädigt, das Fundament des Hauses bröckelte. Mit einem Großeinsatz sicherte die Feuerwehr das Gebäude.

Neukirchen: Haus droht einzustürzen
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Haus in Grevenbroich drohte einzustürzen

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Wegen Bauarbeiten war an der Hauswand eine Grube ausgehoben worden. Wasserrohr und Gasleitung lagen frei. Das Wasser aus dem Rohrbruch unterspülte und beschädigte das Fundament des Hauses. Als die Feuerwehr gegen 21 Uhr eintraf, drohten weitere Fassadenteile auf die Gasleitung zu fallen. Explosionsgefahr habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden, versicherte Jürgen Diekmann, Kreis- und Ortsbeauftragter vom Technischen Hilfswerk (THW). Ab etwa 22.30 Uhr unterstützten er und seine Mitarbeiter die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Um die Gasleitung abzudrehen, verrückten die Einsatzkräfte einen mehrere Tonnen schweren Schuttcontainer, der über dem Zugang stand. Dafür wurden die umliegenden Gebäude evakuiert. Etwa 20 Personen musste ihre Häuser verlassen, berichtete eine Sprecherin der Stadt. Als das Gas abgedreht war, konnten die Nachbarn zurückkehren.

Gemeinsam mit dem THW spannten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein Sicherungsnetz um die Fassade des Hauses. Ein Statiker hatte festgestellt, dass sie weiter einstürzen könnte, berichtete die Stadtsprecherin. Zu Spitzenzeiten seien rund 40 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz gewesen. Das THW war mit 25 Mitarbeitern im Einsatz. Bilder vom Einsatz sehen Sie hier.

Bis zum Donnerstagvormittag war das THW damit beschäftigt, die Fassade abzustützen. 18 Kubikmeter Kies hatten die Mitarbeiter herangeschafft und in die Grube am Haus geschüttet. "Durch den Gegendruck kann sich das Haus nicht verschieben", sagte Diekmann. Wichtig sei diese Maßnahme auch deswegen, weil es in den kommenden Tagen regnen soll. "Dadurch wäre der Boden sonst noch mehr aufgeweicht." Stützen halten die Fassade.

Der Bürgersteig vor dem Haus ist bis aus Weiteres abgesperrt. "Jetzt muss eine Baufirma ran", sagte Diekmann. Die Bewohner durften inzwischen wieder zurück in ihr Haus.

(emy)
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