Für den virtuellen Neujahrsempfang Der Bernardussaal wird zur großen Bühne

Grevenbroich · Wo sonst die Politiker diskutieren, wurde nun Hightech aufgefahren – für den digitalen Neujahrsempfang. Aus mehreren Perspektiven wurden die Künstler gefilmt, die am 14. Januar online zu sehen sein werden.

 Der Gitarren-Solist Christian Weniger bei der Aufzeichnung seines Auftritts. Zum ersten Mal gibt es einen virtuellen Neujahrsempfang der Stadt.

Der Gitarren-Solist Christian Weniger bei der Aufzeichnung seines Auftritts. Zum ersten Mal gibt es einen virtuellen Neujahrsempfang der Stadt.

Foto: Kandzorra, Christian

Der Bernardussaal ist so etwas wie das „politische Parkett“ von Grevenbroich. Wo sonst lange Diskussionen geführt werden und wo es zuweilen auch mal lauter wird, hieß es am Freitag: Bühne frei, Spot an – und absolute Ruhe. Der Saal zwischen Altem Rathaus und Bürgerbüro wurde für die Aufzeichnung des digitalen Neujahrsempfangs mit jeder Menge Hightech ausgestattet. Künstler, Musiker, der Bürgermeister, ein Geistlicher und viele andere sind für die Produktion in den Saal gekommen. Die Auftritte wurden aufgezeichnet und werden nun zu einem Film zusammengeschnitten.

Im Bernardussaal ging es am Freitag teils hektisch zu: Während die Künstler auftraten und gefilmt wurden, musste es sonst komplett ruhig sein. Es gab außerdem einen Zeitplan, den es galt, möglichst einzuhalten. Bis zum Mittag lief alles glatt. Aufnahmeleiter Kai-Kevin Krupper zeigte sich zufrieden: „Wir liegen im Zeitplan.“ Er und weitere vier Mitarbeiter des Grevenbroicher Unternehmens Becker Veranstaltungstechnik hatten jede Menge Equipment mitgebracht und am Morgen im Saal aufgebaut, darunter vier Kameras. „Drei Kameras stehen auf Stativen“, erläuterte Krupper. Gefilmt wurden die Auftritte aus unterschiedlichen Perspektiven, damit sie später nicht nur „frontal“ zu sehen sind. „Wir haben zwei Settings, sind im Bild flexibel“, sagte der Aufnahmeleiter. Die gedrehten Sequenzen müssen nun bis zum 14. Januar geschnitten werden.

Den Anfang hatte am Freitagmorgen Pater Bruno Robeck aus dem Kloster Langwaden gemacht, später folgte der Auftritt von Grevenbroicher Schauspielern, die ein Theaterstück aufführten – und die von Musikern wie dem Gitarren-Solisten Christian Weniger, der gleich mehrere Stücke spielte. Auch die Ansprache von Bürgermeister Klaus Krützen wurde aufgezeichnet. Im Neujahrsempfang soll auch die Frau des Verwaltungschefs dabei sein – beim Gewinnspiel: Wie Stadt-Sprecher Lukas Maaßen erklärte, sollen während des Empfangs immer wieder Grevenbroicher Produkte in eine große Tasche gesteckt werden. Unter den Zuschauern, die später alle Produkte nennen können, wird die Tasche samt Inhalt verlost.

Ziel der Aufzeichnung am Freitag war es, einen möglichst kurzweiligen Online-Neujahrsempfang zu gestalten. Denn virtuell muss der Empfang auch ohne Applauspausen auskommen. Trotz fehlender Live-Atmosphäre soll es nicht langweilig werden. „Wir möchten die Tradition mit dieser Art von Neujahrsempfang aufrechterhalten“, sagte Lukas Maaßen. „Hoffentlich zum letzten Mal virtuell.“ Zu sehen sein wird die Aufzeichnung am Freitag, 14. Januar, auf dem städtischen Youtube-Kanal und auf der städtischen Facebook-Seite. Los geht’s um 18 Uhr.

(cka)
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