Jahreshauptversammlung des Patienten-Clubs Grevenbroich / Gruppen-Angebote auf regen Zuspruch gestoßen Neues Gesetz erschwert ehrenamtlichen Einsatz

Grevenbroich. Bei sonnigem Frühlings-Wetter fiel es den Mitgliedern des Grevenbroicher Patienten-Clubs (PC) bei der Jahreshauptversammlung leicht, sich schon mal auf den 5. August zu freuen. Dann wird wieder das Sommerfest des PC stattfinden.

Grevenbroich. Bei sonnigem Frühlings-Wetter fiel es den Mitgliedern des Grevenbroicher Patienten-Clubs (PC) bei der Jahreshauptversammlung leicht, sich schon mal auf den 5. August zu freuen. Dann wird wieder das Sommerfest des PC stattfinden.

Das Festkomitee unter Leitung der Vorsitzenden Ruth Wiedner und des Patienten-Sprechers Lambert Vidal hat bereits mit den Vorbereitungen begonnen, damit das Ereignis wie in den Vorjahren seinem Stellenwert zur Förderung der Integration psychisch Kranker und ihren Angehörigen gerecht werden kann.

"Nicht ganz unproblematisch sind dabei die gesetzlichen Neuerungen bei der Besteuerung von Spenden, die vieles komplizierter machen", erklärte die Vorsitzende und NGZ-Redakteurin Ruth Wiedner. Der Kassenbericht von Schatzmeister Peter Glombitza belegte die solide Arbeit des Vereins in den nüchternen Zahlen von Soll und Haben und blieb der einzige wirklich formale Punkt der Versammlung, da die Vorstandswahlen erst im nächsten Jahr wieder auf der Tagesordnung stehen.

Auch wenn der Anrufbeantworter noch einige technische Unzulänglichkeiten hat, ist das neu eingerichtete kleine Büro des Patienten-Clubs seit dem vergangenen Jahr zum Anlaufpunkt für Fragen und Anregungen rund um die Klubarbeit und Zentrum der administrativen Arbeiten geworden. Die zahlreichen Gruppen-Angebote in der Villa Ackermann an der Röntgenstraße 9-15 erfreuen sich gleichbleibend großen Zuspruchs.

"Leider mussten wir trotz großer Nachfrage die Zahl der Angstgruppen um zwei reduzieren, da uns qualifizierte Laienhelfer als Gruppenleiter fehlen", bedauerte Ruth Wiedner bei ihrem Jahresrückblick und hofft auf neue Aktive, die den Weg zur Patienten-Club-Arbeit in diesem Jahr finden. "Die Laienhelfer werden natürlich nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern können sich der Anleitung und Supervision durch die erfahrenen Mitstreiter, aber vor allem auch durch die Mitglieder unseres ärztlichen Beirates sicher sein", betonte Wiedner am Rande der Versammlung.

Als großen Erfolg konnte der Patienten-Club im Vorjahr auch die Teilnahme an verschiedenen Großveranstaltungen wie den "Tag der Senioren" der Stadt Grevenbroich oder den "Tag der seelischen Gesundheit" verbuchen. Nicht zuletzt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Vereinsgründer Dr. Arne Brosig im vergangenen November rückte die Patienten-Club-Idee einmal mehr in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses, und stellte auch eine Ehrung für alle Mitglieder des Vereins dar.

Zum erweiterten Service-Angebot des Klubs gehört dabei seit Frühjahr.'99 die juristische Sprechstunde, die jeden ersten Freitag im Monat in den PC-Räumen an der Röntgenstraße 9-15 von dem Gierather Rechtsanwalt Hans Nützinger als kostenfreie Rechtsberatung zu Fragen des Sozial- und Versicherungsrechts gehalten wird.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch die Bastelgruppe des Vereins unter Leitung von Grete Sonnabend, die in diesem Jahr mit einer neuen Nähmaschine die "Produktions-Rekorde" des Vorjahres einzustellen hofft, und sicherlich beim Weihnachtsbasar eine Vielzahl interessanter Stücke präsentieren dürfte. Der erste öffentliche Basar hat sich dabei als Forum der Begegnung entpuppt, denn über die Hälfte der Besucher hatte zuvor noch nie Kontakt zur Arbeit des Patienten-Clubs gehabt. seb

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