Grevenbroich Neuer Plan für alte Schule

Grevenbroich · Gindorf Seit Jahren ist sie eine Dependance der Orkener Hans-Sachs-Schule, doch nach deren Renovierung sind die letzten Tage der alten Gindorfer Hauptschule gezählt. Konsens besteht bei Politik und Verwaltung darüber, dass sie abgerissen werden soll. Die Stadt möchte dort Wohnhäuser errichten. Nicht verwirklicht wird dabei allerdings das bisher verfolgte Konzept - im Planungsausschuss zog die Verwaltung die beschlussreife Vorlage zurück.

 Die Tage der Gustorfer Hauptschule sind gezählt: Sobald die Hans-Sachs-Schule in Orken fertig ist, soll das Dependance abgerissen werden. Auf dem frei werdenden Gelände sollen künftig Wohnhäuser gebaut werden.

Die Tage der Gustorfer Hauptschule sind gezählt: Sobald die Hans-Sachs-Schule in Orken fertig ist, soll das Dependance abgerissen werden. Auf dem frei werdenden Gelände sollen künftig Wohnhäuser gebaut werden.

Foto: NGZ

Gindorf Seit Jahren ist sie eine Dependance der Orkener Hans-Sachs-Schule, doch nach deren Renovierung sind die letzten Tage der alten Gindorfer Hauptschule gezählt. Konsens besteht bei Politik und Verwaltung darüber, dass sie abgerissen werden soll. Die Stadt möchte dort Wohnhäuser errichten. Nicht verwirklicht wird dabei allerdings das bisher verfolgte Konzept - im Planungsausschuss zog die Verwaltung die beschlussreife Vorlage zurück.

Der Grund: Bei einer Bürgerversammlung in der Gaststätte "Alte Post", zu der der CDU-Ortsverband um Hubert Rütten in Verbindung mit der örtlichen SPD eingeladen hatte, setzten die Bürger doch etwas andere Schwerpunkte - und fanden damit Gehör bei Bürgermeister Dr. Axel Prümm. Dessen Kompromissvorschlag wurde allseits gebilligt und wird jetzt auch in die vom Technischen Beigeordneten Werner Hoffmann angekündigte, neue Vorlage für den Planungsausschuss einfließen.

Ein Knackpunkt der bisherigen Planung bestand darin, den bisherigen Biwakplatz der St. Sebastianus-Bruderschaft auf dem Schulgelände aufzugeben, beziehungsweise zu verkleinern - wobei in letzterem Fall ein Biwak bisherigen Stils nicht mehr abgehalten werden könnte. Hieraus entstand nun bei der Verwaltung der Gedanke, nicht nur den Platz für das Biwak, sondern gleich auch den Schützenplatz von der Wassermühle an die Provinzstraße zu verlegen und zwar neben die an der Ladestraße geplanten "Park and Ride"-Plätze.

Eine solche Verlegung wollen indes die Schützen nicht ohne weiteres mitmachen. Ein wesentliches Problem besteht Brudermeister Robert Hoppe zufolge darin, dass sich das als neuer Schützenplatz ins Auge gefasste Gelände "noch nicht komplett in städtischer Hoheit befindet" - Eigentümer der Fläche ist die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft, die zuständige Tochter, der Deutschen Bahn AG. Bürgermeister Dr. Axel Prümm sieht es ähnlich, handele es sich doch beim Grundstückserwerb um "ein unendlich langwieriges Verfahren".

Selbst wenn sich die Eigentumsfrage wider Erwarten schnell lösen ließe, würde die St. Sebastianus-Bruderschaft ihre Zustimmung davon abhängig machen, dass es von den Anwohnern der Provinzstraße keinen Widerspruch gebe - der indes wohl schon laut geworden ist.Deutlich breiterer Akzeptanz erfreut sich dagegen der laut Axel Prümm "aus der Diskussion heraus" entstandene Vorschlag des Bürgermeisters: Demnach soll eine Teilfläche im vorderen Bereich der alten Hauptschule weiter für das Biwak sowie andere Veranstaltungen der Schützen zur Verfügung stehen, während der rückwärtige Teil für eine Bebauung vorgesehen ist.

"Auch die vom Planungsdezernenten Hoffmann mit 70 000 Euro bezifferte Entsorgung wäre nicht erforderlich", zeigt sich der Bürgermeister erfreut über das "größtmögliche Einvernehmen", das parteiübergreifend zwischen den anwesenden Politikern von CDU, SPD und UWG sowie nicht zuletzt den Bürgern erzielt worden sei.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort