Baumaßnahmen n Grevenbroich CDU sieht Gefahr für Radler am Kreisel in Neukirchen

Neukirchen · In der nächsten Woche soll der Mini-Kreisel auf der Hülchrather Straße an der Einmündung zum Neubaugebiet freigegeben werden. Noch laufen Bauarbeiten, doch Neukirchener fragen sich bereits: Wo sollen Radfahrer den Bereich passieren?

 Der Radweg endet vor dem Kreisel, rechts ist nur ein Fußweg.

Der Radweg endet vor dem Kreisel, rechts ist nur ein Fußweg.

Foto: Wolfgang Kaiser

CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser sieht eine Gefährdung.

Kurz vor dem Kreisverkehr endet der aus Richtung Jägerhof kommende Radweg vor einer Baumscheibe. Daneben wurde ein neuer Weg mit einem schmalen anthrazit-farbenen Streifen geschaffen – ist das der neue Radler-Streifen? Doch einen Übergang auf diesen Weg gibt es nicht. So mancher Radfahrer versuchte bereits, punktgenau die schmale flache Stelle zwischen Bordstein und angrenzender Grünfläche zu treffen, um nicht die Speichen zu ruinieren.

Doch bei dem neuen Weg handelt es sich, wie im Rathaus zu erfahren ist, keineswegs um einen kombinierten Fuß- und Radweg, sondern lediglich um einen Bürgersteig mit dunklem Streifen für Sehbehinderte. „Der Fahrradverkehr wird vom bisherigen Radweg vor dem Kreisverkehr mit noch aufzubringenden Markierungen auf die Fahrbahn geleitet und fährt mit dem übrigen Verkehr durch den Kreisel“, erläutert Stadtsprecher Stephan Renner. Hinter der Einmündung werde er wieder auf den Radweg gelenkt. Die Lösung sorgt für Kritik: „Das ist eine Gefährdung für Fahrradfahrer. Sie sollten nicht auf eine Kreisstraße geleitet werden – und das an einem Kreisverkehr, der sowieso nicht sehr breit ist“, erklärt Wolfgang Kaiser. Der Neukirchener ist Vorsitzender des Planungsausschusses.

Laut Renner ist diese Lösung dagegen „nach aktueller fachlicher Einschätzung die sicherere Variante, weil Radfahrer besser erkennbar sind“. Würden sie auf einem Radweg durch den Einmündungsbereich geführt, bestehe Gefahr, „dass abbiegende Autofahrer sie nicht rechtzeitig wahrnehmen“, sagt Renner. Die realisierte Lösung sei mit dem Kreis und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club abgestimmt worden, die Umbaupläne seien der Politik vorgelegt worden.

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