Grevenbroich Neuer Bürgermeister wird erst im November vereidigt

Grevenbroich · Die für heute Abend vorgesehene Vereidigung des neuen Bürgermeisters Klaus Krützen ist kurzerhand von der Tagesordnung der heutigen Ratssitzung genommen worden. Sie soll voraussichtlich in einer Sondersitzung im November vollzogen werden.

Wie Rathaussprecher Andreas Sterken gestern erklärte, würden "formelle Gründe" gegen eine heutige Vereidigung sprechen. Bürgermeisterin Ursula Kwasny werde darauf zu Beginn der Ratsitzung hinweisen und die Politiker darum bitten, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen.

Der eigentliche Hintergrund: Die SPD hatte sich am Montag, in ihrer ersten Fraktionssitzung nach der für sie erfolgreich beendeten Bürgermeisterwahl, mit der für heute angesetzten Vereidigung beschäftigt und das Verfahren als "nicht gerade glücklich terminiert" bezeichnet. "Es erscheint uns recht unausgegoren, wenn Klaus Krützen zu Beginn einer Sitzung vereidigt wird, die im Anschluss weiterhin unter der Leitung von Ursula Kwasny steht", sagt Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand. Die Sozialdemokraten haben daher angeregt, die Vereidigung im Rahmen einer Sondersitzung im kommenden Monat zu vollziehen.

"Bei dieser Gelegenheit soll auch ein würdiger Rahmen für die Verabschiedung von Ursula Kwasny geschaffen werden. Das möchten wir nicht zwischen Tür und Angel machen - das gehört sich einfach nicht", so Gerbrand. Das Verfahren sei mit der Amtsinhaberin und deren Nachfolger abgesprochen: "Beide sind damit einverstanden", meint der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Daniel Rinkert.

Ursula Kwasny ist offiziell noch bis zum 20. Oktober im Amt, tags darauf wird Klaus Krützen die Leitung im Rathaus übernehmen - auch ohne Vereidigung vor dem Rat. "Das ist kein Problem", sagt Andreas Sterken: "Die Vereidigung ist ohnehin nur ein deklaratorischer Akt."

(wilp)
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