Grevenbroich Neue Theaterreihe im Museum startet nächstes Jahr

Grevenbroich · Villa Erckens soll zum Spielort werden. Geplant sind Angebote nicht nur für Erwachsene, sondern auch Kinder.

"Theater in und rund ums Museum" – das ist der Arbeitstitel des neuen Theater-Konzepts, das Stadtverwaltung und Mitarbeiter des Rheinischen Landestheaters (RLT) zurzeit erarbeiten. Erste Ergebnisse werden den Grevenbroicher Kulturpolitikern Mitte November präsentiert: Am 19. November tagt der Kultur- und Volkshochschul-Ausschuss. Als Starttermin hält Stefan Pelzer-Florack, Leiter des Fachbereichs Kultur, "das kommende Jahr" für möglich.

Zu wenig Resonanz auf das bisherige kulturelle Angebot der "Bühnenabende": Deshalb hatten die Kulturpolitiker im Juni das "Aus" für die Reihe beschlossen; die Saison 2012/13 war die letzte. Während etwa Kabarett auf sehr große Nachfrage trifft – Jürgen Becker trat am vergangenen Samstag ebenso vor ausverkauftem Haus auf wie es der Ex-Bläck-Fööss-Sänger Tommy Engel am 9. November tun wird – rentierten sich die Bühnenabende nicht mehr. In den vergangenen zehn Jahren hatten sich die Abonnenten-Zahlen laut Kulturdezernent Michael Heesch halbiert.

Gesucht wurden neue Ideen, gefunden wurden sie gemeinsam mit der RLT-Intendantin Bettina Jahnke und Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes. Das künftige Theater-Angebot gibt es bisher noch in keiner anderen Kommune; es soll speziell auf Grevenbroich zugeschnitten werden. Dabei soll die Villa Erckens als neuer Spielort genutzt werden; ebenso könnte die "mobile Bühne" des Rheinischen Landestheaters im Hans-Gottfried-Bernrath-Park aufgebaut werden. Eine weitere Neuerung: Nicht nur Erwachsene sollen bei "Theater in und rund ums Museum" angesprochen werden, sondern auch für den Nachwuchs soll es künftig eine Veranstaltung geben. Bereits jetzt wird in der gelben Industriellen-Villa erfolgreich Kindertheater angeboten; zudem kann eine Grevenbroicher Grundschul-Klasse als "Kulturstrolche" hinter die Kulissen des Kulturbetriebs schauen. "Einzelheiten – wie zur technischen Umsetzung oder zu Spielterminen – müssen geklärt werden", sagt der Leiter des Fachbereichs Kultur. Zudem sollen die Ausgaben nicht höher als die für die "Bühnenabende" (jährlich rund 12 000 Euro) liegen.

Einzelne Nachfragen zu den aufgegebenen "Bühnenabenden" habe es laut Pelzer-Flroack auch gegeben. Allerdings hätten die Kulturinteressierten jetzt auf Alternativen zurückgegriffen und etwa die Theaterfahrten des Kunstvereins Grevenbroich gebucht. Zudem würden die Theaterbesucher "das neue Angebot" abwarten.

(NGZ)
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