Grevenbroich Neue Produktionslinie von Hydro wächst in 1,35 Minuten in die Höhe
Grevenbroich · Die neue Automobillinie 3 nimmt Formen an. Hydro Aluminium hat jetzt auf der Internet-Plattform "Youtube" ein Zeitraffer-Video veröffentlicht, das den Baufortschritt des rund 130 Millionen Euro schweren Projekts dokumentiert. Von den ersten Baggerarbeiten im Frühjahr bis zur Fertigstellung der Rohbauten im Winter kann können die Arbeiten im Eiltempo von einer Minute und 35 Sekunden verfolgt werden. Die Botschaft des Konzerns: Das Projekt liegt im Kosten- und Zeitrahmen.
"Unser Großprojekt macht weiter gute Fortschritte. Noch im Jahr 2016 werden wir erste Produkte auf der neuen Anlage herstellen - und damit den stark wachsenden Bedarf unserer Kunden aus der Automobilindustrie decken", sagte Christoph Budde, Leiter des Hydro-Walzwerks. Nachdem ein 30 Meter hohes und 100 Meter langes Hochregallager und die 210 Meter lange Produktionshalle fertiggestellt wurden, beginnen nun die Hersteller von Maschinen und Transportvorrichtungen mit ihren Installationen. "Diese Arbeiten werden voraussichtlich ein halbes Jahr in Anspruch nehmen", berichtete Hydro-Sprecher Michael Peter Steffen.
Das erweiterte Automobilzentrum steigert die jährliche Kapazität für Karosseriebleche aus Aluminium im Hydro Werk Grevenbroich von 50.000 auf 200.000 Tonnen. Unter anderem werden Türen, Motorhauben und Heckklappen für Audi, Porsche, Mercedes und BMW hergestellt. Die Fertigungslinien werden laut Steffen so konzipiert, dass deren Produktion deutlich weniger Strom und Gas verbrauchen als vergleichbare Anlagen verbrauchen. Das wurde unlängst von der Düsseldorfer Regierungspräsidentin gelobt: "So unterstreicht unsere Region auch durch diesen Neubau, dass sie ein Aktivposten für einen umweltbewussten industriellen Fortschritt bleibt", sagte Anne Lütkes.
Voraussichtlich im vierten Quartal des neuen Jahres wird die neue Automobillinie 3 in Betrieb gehen. Dass mit einer Vervierfachung der Produktion auch - wie von vielen Anwohnern in Langwaden befürchtet - künftig ein vierfach höherer Lkw-Verkehr zwischen den Alu-Werken Neuss und Grevenbroich pendeln wird, ist laut Michael Peter Steffen nicht zu erwarten. Zahlen zum künftigen Verkehrsaufkommen will das Unternehmen im nächsten Jahr vorliegen.