Grevenbroich Neue Gewerbeflächen in Kapellen begehrt

Grevenbroich · Die Internet-Breitbandversorgung ist ein Thema bei der Erweiterung des Gewerbegebiets Kapellen.

 Ein Blick auf das bereits entwickelte Gewerbegebiet in Kapellen. In der Nachbarschaft sollen sich weitere Unternehmen ansiedeln.

Ein Blick auf das bereits entwickelte Gewerbegebiet in Kapellen. In der Nachbarschaft sollen sich weitere Unternehmen ansiedeln.

Foto: Lothar Berns

Für den dritten Abschnitt des Gewerbegebiets Kapellen, das die Stadt auf einer Fläche von 12,5 Hektar zwischen dem Gewerbegebiet K 27 und der Autobahn 46 entwickeln will, gibt es bereits Anfragen von Unternehmen. Allerdings hat zumindest eine Firma den Bedarf nach einer besseren Internet-Breitbandversorgung angemeldet. Das bestätigt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. "Wir haben die Telekom darauf hingewiesen und sind guter Dinge, dass wir das hinbekommen", sagt sie. Die Verwaltungs-Chefin gibt sich äußerst zuversichtlich: "Die Entwicklung des Baugebiets wird noch etwa anderthalb Jahre benötigen. Bis dahin wird es eine Lösung geben."

Bei der Wirtschaftsförderung sei man sich der Bedeutung schneller Internetanbindungen bewusst. "Sie sind ein entscheidender, nachhaltiger Standortfaktor und daher wichtig für unsere Stadt", betont Kwasny. Neben Stromversorgung, Verkehrsanbindung sowie Gewerbe- und Grundsteuer zählt die Breitband-Versorgung mittlerweile zu den wichtigsten Gründen bei der Standortwahl. "Das gilt im Übrigen nicht nur für den gewerblichen, sondern auch für den privaten Bereich", betont Kwasny. Und da ist Kapellen ein Sorgenkind: Große Teile des Neubaugebiets sind zwar mit schneller Internetanbindung ausgestattet. Doch es verläuft sozusagen eine Trennlinie mitten durch den Ort - mit deutlich langsamerem Netz auf der anderen Seite. Hilfe könnte von der Telekom kommen: Das Unternehmen hat im Juni begonnen, immerhin den kompletten Bereich der Telefonvorwahl 02181 in der Schlossstadt mit einem schnellen "VDSL 100 Stadt"-Netz auszustatten. "Auch wenn zunächst primär die privaten Haushalte von den oben genannten Möglichkeiten profitieren werden, können auch die Unternehmen mittelbar auf verbesserte Angebote zurückgreifen", sagt Kwasny. In vielen Orten ist dies eine Option, für die Kapellener mit der Vorwahl 02182 jedoch nicht.

Daher setzt die Verwaltungs-Chefin darauf, dass die Telekom auf Sicht auch in diesem Vorwahl-Bereich den Netzausbau vorantreibt oder dass die "Deutsche Glasfaser" auch dort aktiv wird. Zumindest in naher Zukunft steht dies bei der Telekom jedoch nicht auf der Agenda. Unternehmenssprecher André Hofmann erklärt auf Anfrage, dass zunächst die laufenden Arbeiten abgeschlossen werden. "Damit werden wir im ersten Quartal 2015 durch sein. Für den Bereich 02182 gibt es derzeit noch keine Planungen."

(NGZ)
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