Grevenbroich Neue Busse mit mehr Komfort

Grevenbroich · Beim Stadtbus rollen jetzt sechs nagelneue Niederflurbusse – mit vielen Hilfen auch für Senioren und Behinderte. Eine Premiere: Auf der Front der insgesamt 1,4 Millionen Euro teuren Wagen prangt ein Logo mit Stadt-Silhouette.

Beim Stadtbus rollen jetzt sechs nagelneue Niederflurbusse — mit vielen Hilfen auch für Senioren und Behinderte. Eine Premiere: Auf der Front der insgesamt 1,4 Millionen Euro teuren Wagen prangt ein Logo mit Stadt-Silhouette.

Die Löwen sind los in Grevenbroich: "Lion's City" heißen die sechs Niederflurbusse, die der Busverkehr Rheinland für den Stadtbus gekauft hat. "Die Fahrgastzahlen in Grevenbroich steigen. Dies war auch ein Grund, dass wir hier investiert haben", betonte BVR-Geschäftsführer Siegfried Dargatz. Nun ist die Hälfte der Wagenflotte mit zwölf Linienbussen nagelneu. BVR und Stadt stellten gestern eines der Fahrzeuge vor.

Eine Neuerung: Auf der Front prangt das Stadt-Logo mit der "Skyline" von Grevenbroich. "Das schafft Identität. Meines Wissens ist Grevenbroich die erste Stadt, die so auf unseren Bussen vertreten ist", erläuterte der Geschäftsführer.

Stadtbus-Fahrgäste können sich unter anderem über bequeme Einstiege freuen. Die Busse lassen sich an Haltestellen absenken, so dass an der Vordertür eine nur rund 20 Zentimeter hohe Stufe zu überwinden ist. Für Rollstuhlfahrer lässt sich am hinteren Einstieg eine Rampe ausklappen. "Die Fahrer sind angewiesen, mobilitätseingeschränkten Fahrgästen beim Einsteigen zu helfen", erklärt Betriebsleiter Klaus Bauer. In Mönchengladbach gibt's Beschwerden, dass Fahrgäste im Rollstuhl nicht immer von Bussen der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr mitgenommen worden seien.

Im Inneren der "Lion's City" können die Kunden auf blauen Polstersitzen Platz nehmen, die nächste Haltestelle auf vier Bildschirmen ablesen — und ein gutes Gewissen haben: Die Wagen erfüllen laut BVR den "derzeit anspruchsvollsten Abgasstandard" für Busse und Lastwagen.

Weitere Details: Gelbe Haltestangen und Trittstufen erleichtern Sehbehinderten die Orientierung. Auf eine Klimaanlage müssen die Fahrgäste allerdings verzichten. "Busse mit Klimaanlagen kaufen wir nur, wenn der Aufgabenträger es wie in Dormagen ausdrücklich wünscht", so Dagartz.

Der Dieselverbrauch liege mit einer solchen Anlage um "vier, fünf Liter höher". Rund 1,4 Millionen Euro kosten die sechs Wagen insgesamt, der BVR hofft auf etwa 300 000 Euro Landeszuschüsse. "Der Personennahverkehr ist für viele Menschen wichtig, er bildet ein Stück Daseinsvorsorge" so Geschäftsführer Dagartz. "Wir erwarten von der Politik, dass der ÖPNV zumindest im Rahmen wie bisher gefördert wird."

Pech hatte der BVR mit einem der neuen Wagen. Nach einem Unfall — ein Auto war auf der Lindenstraße aufgefahren — wird er repariert. Zum Glück ist der Schaden gering. Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann von der Stadt kündigte gestern eine weitere Verbesserung an. "Wir wollen unsere über 70 Haltestellenhäuschen überprüfen und, wo nötig, neu streichen."

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort