Grevenbroich Neubau soll Bahnhofsviertel aufwerten

Grevenbroich · Die Peker GmbH plant im Bahnhofsviertel Wohnhäuser und Mikro-Appartements auf insgesamt 2200 Quadratmetern Wohnfläche. Pläne am Synagogenplatz hat das Unternehmen zu den Akten gelegt. Dort könnte eine Apotheke einziehen.

 So sollen die Neubauten im Bahnhofsviertel aussehen - ein 3,5-Millionen-Euro-Projekt. Zur Straße ist ein Appartementhaus vorgesehen.

So sollen die Neubauten im Bahnhofsviertel aussehen - ein 3,5-Millionen-Euro-Projekt. Zur Straße ist ein Appartementhaus vorgesehen.

Foto: Architekturbüro Kanal Recklinghausen

Die Grevenbroicher Firma Peker GmbH will sich im Bahnhofsviertel engagieren. An der Dechant-Schütz-Straße plant das Unternehmen, wie Murat Beyazyüz von der Peker-Gruppe erklärt, "den Bau von Mikro-Appartements und drei Einfamilienhäusern - insgesamt rund 2200 Quadratmeter Wohnfläche." Dafür solle ein Wohnhaus abgerissen werden, das übrige Areal werde heute unter anderem als Lagerfläche genutzt. Die Investitionssumme beziffert der Immobilienexperte mit 3,5 Millionen Euro.

"Zur Straße hin soll ein Haus mit drei Vollgeschossen und Staffelgeschoss errichtet werden - mit etwa 25 bis 35 Quadratmetern großen Appartements", erläutert er. Murat Beyazyüz, der seit fünf Jahren in Grevenbroich lebt, denkt beispielsweise an Studierende als Mieter, die in Köln oder Düsseldorf teilweise 29 Euro und mehr als Quadratmeter-Miete zahlen müssten. Im hinteren Bereich seien die Einfamilienhäuser vorgesehen. Der Zeitplan: "Wir wollen bis Ende des Jahres den Vertrag mit dem Eigentümer abschließen und Anfang 2018 die Bauvoranfrage bei der Stadt stellen."

Bereits im Sommer hatte die Peker-Holding, zu der die GmbH gehört, angekündigt, sich im Bahnhofsviertel zu engagieren. Peker hatte dort zwei Neubau-Projekte geplant, eins davon wurde mittlerweile aufgegeben. Werden die Neubauten an der Dechant-Schütz-Straße verwirklicht, würde das eine Aufwertung des Bahnhofsviertels bedeuten, für die sich die Stadt seit Jahren im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungsprogramms (ISEK) einsetzt. Murat Beyazyüz sieht das Rezept fürs Bahnhofsviertel im Abriss mehrerer alter Häuser und Neubau. "Viele heutige Gebäude dort sind alt und bieten eine nur geringe Wohnfläche." Zudem würden etliche Häuser zimmerweise vermietet - beispielsweise an Monteure. Durch die Schaffung neuer Bausubstanz würden Familien, Studierende und andere dorthin ziehen, werde das Viertel aufgewertet. Als Vorbild nennt Beyazyüz die von Peker vorgenommene Sanierung von Wohnkomplexen mit 10.000 Quadratmetern Wohnfläche in Dormagen-Hackenbroich. Vorher sei dort ein sozialer Brennpunkt gewesen, heute "sind es keine Problemhäuser mehr", sagt er.

Aufgegeben habe die Peker GmbH dagegen Pläne für das frühere Areal der Drogerie Gauls am Synagogenplatz. Die Immobilie - gegenüber den Peker-Büros - steht seit langem leer. Das Unternehmen hatte, wie Beyazyüz erklärt, ein Angebot mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss und Wohnungen darüber gemacht, das Vorhaben dann aber zu den Akten gelegt. Nach Auskunft von Murat Beyazyüz habe sich der Eigentümer noch nicht entschieden, ob das Objekt vermietet oder abgerissen werden solle.

"Es bestehen nach wie zwei Optionen - Vermietung oder Neubau", erklärt Tobias Lammel aus München, Eigentümer der Immobilien. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Nach Information unserer Redaktion soll sich ein Apotheker aus Grevenbroich für das Geschäftslokal interessieren.

(NGZ)
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