Natur in Grevenbroich-Neukirchen Die Rückkehr der Wunderkirsche

Grevenbroich · Mitlieder von „Unser Neukirchen“ haben den bislang verschollenen Baum gepflanzt.

 Der Verein „Unser Neukirchen“ bringt die Wunderkirsche zurück.

Der Verein „Unser Neukirchen“ bringt die Wunderkirsche zurück.

Foto: Dieter Staniek

Es ist über 100 Jahre her, dass Diedrich Uhlhorn Junior, der Enkel des Erfinders der Münzpresse, in Grevenbroich Obst züchtete. Neben der Grevenbroicher Knorpelkirsche und weiteren Obstsorten lässt sich auch die Wunderkirsche auf den Obstzüchter zurückführen. Uhlhorns Wunderkirsche, die jahrzehntelang als verschollen galt, wird nun in Neukirchen wieder heimisch. Jetzt wurde der Baum im Neukirchener Bürgerwäldchen gepflanzt. „Wir sind froh, dass die Pflanze wieder nach Grevenbroich zurückgekehrt ist“, betont Volkmar Ortlepp, der den Baum gespendet hat. Schließlich habe der Obstbaum noch im Juni auf der Liste der verschollenen Arten gestanden.

Möglich wurde die Rückkehr der Wunderkirsche durch Thomas Braun von der biologischen Station Knechtsteden, der die Sorte wiederentdeckte und Edelreiser zur Verfügung stellte. Daraufhin wurden diese Zuchtreiser veredelt, so dass die Zuchtform nun wieder verfügbar ist. Spannend bleibt, woher die Obstsorte den auffälligen Namen „Wunderkirsche“ hat. „Lassen wir uns von der Blüte oder den Früchten überraschen“, sagt Heinz Jürgen Annee, Vorsitzender des Vereins „Unser Neukirchen“.  Jedoch soll es nicht bei diesem einen Baum bleiben. Laut „Unser Neukirchen“ soll das Bürgerwäldchen eine Ausgleichsfläche zur neuen Wohnbebauung werden. „Die Wunderkirsche bildet mit zwei weiteren Obstbäumen den Grundstock. Insgesamt sollen es etwa 25 Bäume werden“, berichtet Heinz Jürgen Annee. Dafür hofft der Verein auf weitere Spenden, gerne auch aus der Bevölkerung.

Der Neukirchener Bürgerverein stellt bei seiner Arbeit ökologische Themen in den Vordergrund. „Alles, was mit Pflanzen oder allgemein der Umwelt zu tun hat, ist ein Schwerpunkt des Vereins“, betont Ulrich Quack, der stellvertretende Vorsitzende. Dies zeigt sich auch an dem Programm, welches sich der Verein für das kommende Jahr vorgenommen hat.

So erwartet die Neukirchener im Frühjahr 2020 der vom Verein organisierte „Hausputz“. „Dabei wird der herumliegende Müll in ganz Neukirchen beseitigt“, erklärt Vorsitzender Heinz Jürgen Annee. Auch eine botanische Führung sowie eine erneute Pflanzaktion soll es im Herbst 2020 geben.

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