Grevenbroich Nach Typisierung: Spendersuche geht weiter

Grevenbroich · Die Familie der an akuter Leukämie erkrankten Corina Zufelde (44) hofft weiter auf einen Stammzellenspender. "Derzeit ermitteln die Ärzte, ob an der Anfang des Monats durchgeführten Typisierungsaktion passende Spender teilgenommen haben", erklärt Sean Meads. Der Lebensgefährte von Corina Zufelde macht darauf aufmerksam, dass Typisierungen auch weiterhin möglich sind. Typisierungssets sind bei der an der Uniklinik Düsseldorf angesiedelten Knochenmarkspenderzentrale (KMSZ) erhältlich.

Rund 1000 Bürger hatten sich an der Typisierungsaktion in der TK-Sporthalle am Schlossstadion beteiligt. Die Prozedur ist relativ einfach: Bei der Ersttypisierung wird lediglich ein Wangenabstrich genommen. Auf eine — wie früher üblich — Blutprobe kann hingegen verzichtet werden. Die Zellen der Mundschleimhaut reichen als Gewebeprobe aus. Als Spender von Blutstammzellen oder Knochenmark können sich alle gesunden Personen zwischen 18 und 55 Jahren kostenfrei registrieren lassen.

Aufgrund des abgegebenen Wangenabstrichs werden die Spender und ihre Gewebemerkmale in einer Datenbank registriert. Auf diese haben nationale und internationale Transplantationszentren Zugriff. Wird ein geeigneter Spender gefunden, wird er zu einem ausführlichen Gespräch in ein Transplantationszentrum gebeten. Dort erfolgen auch eingehende ärztliche Untersuchungen. Erst danach gibt der Spender seine Zustimmung für eine Entnahme der Stammzellen.

Corina Zufelde ist auf einen solchen Spender angewiesen. Wird er nicht gefunden, hat sie vermutlich nur noch wenige Wochen zu leben. Die Familie der Erkrankten hat daher nur einen Wunsch: dass ein solcher Spender gefunden wird. "Jeder könnte Corinas Lebensretter sein", betont Sean Meads.

Typisierungssets können unter www.kmsz.de auf der Internetseite der Knochenmarkspenderzentrale bestellt werden.

(NGZ)
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