Grevenbroich Nach dem Feuer wollen viele dem Tierschutzverein helfen

Grevenbroich · Bei dem Feuer in Grevenbroich-Kapellen in der Nacht zu Dienstag wurden auch die Vorräte des Tierschutzvereins "Die Futterboten - Spenden auf Achse" zerstört. Doch die Tierschützer bekommen viel Hilfe.

Andrea Sartorius (2.v.r.) freute sich, dass viele Spender vorbeikamen. Birgit Schiffer (l.) reiste sogar eigens aus Oberhausen an.

Andrea Sartorius (2.v.r.) freute sich, dass viele Spender vorbeikamen. Birgit Schiffer (l.) reiste sogar eigens aus Oberhausen an.

Foto: Staniek

Schon kurz nach dem Feuer in Kapellen, bei dem in der Nacht zu Dienstag eine als Lagerhalle genutzte Scheune ausgebrannt war, ist Andrea Sartorius wieder im Einsatz für die Tiere und sammelt Spenden. Futter, Decken, Halsbänder - das alles soll den Vierbeinern in Spanien und Rumänien zugutekommen.

Denn auch die Vorräte des Tierschutzvereins "Die Futterboten - Spenden auf Achse", dessen Vorsitzende Sartorius ist, waren ein Raub der Flammen geworden. "Was durch das Feuer nicht kaputt gegangen ist, wurde durch das Löschwasser zerstört. Die Halle war voll, das ist jetzt alles weg", bedauert sie.

Eigentlich hätte am Wochenende eine Ladung losgeschickt werden sollen, um ein Tierheim in Spanien zu versorgen. Eine Tonne Hundefutter, die bereits gesammelt war, fehlt jetzt. Ein Transport zu einer Tierklinik in Rumänien, der auch medizinisches Material beinhaltet hatte, sei glücklicherweise noch vor dem Brand losgefahren, erklärt Sartorius.

Sie ist inzwischen entschlossen, mit dem Verein weiterzumachen. "Der erste Impuls war, dass wir alles hinschmeißen", sagt Sartorius. "Aber als der Brand bekannt geworden ist, haben sich so viele gemeldet, dass sie helfen wollen. Da stand schnell fest: Wir bauen das wieder auf", sagt sie kämpferisch. Von einem Bauern habe sie bereits Lagerfläche für die nächsten Monate angeboten bekommen, auch Privatleute hätten sich bereiterklärt, Spenden in ihrer Garage zu sammeln. Die Scheune sei nicht versichert gewesen, sagt die Tierschützerin, daher sei noch nicht klar, ob alles wieder aufgebaut werden könne.

Am Mittwoch waren Freiwillige auch auf dem Gelände an der Neusser Straße, um mit den Aufräumarbeiten zu starten. "Die Kripo war da und hat alles freigegeben", sagt Sartorius, die selbst noch mit den Folgen des Brandes kämpft. "Um Haaresbreite wäre das Wohnhaus mit abgebrannt", macht sie deutlich. "Das war eine schreckliche Erfahrung, das gönne ich meinem ärgsten Feind nicht. Man steht so hilflos daneben." Ihre Dankbarkeit gilt vor allem der Feuerwehr und ihrem schnellen Eingreifen. Nun will Sartorius nach vorne blicken und weiter machen.

Seitens der Polizei gab es gestern keine neuen Erkenntnisse zum Feuer. Brandlegung sei nicht auszuschließen, sagt eine Sprecherin, die Ermittlungen liefen noch.

(NGZ)
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