Neue Sportangebote nach der Pandemie Initiativen nach Corona gegen Bewegungsmangel

Rhein-Kreis · Eine Erfahrung aus der Corona-Zeit: Der Bewegungsmangel hat sich bei vielen Schülern und Jugendlichen verstärkt, beim Neustart des Schul-und Vereinssports sind laut Kreis neue Projekte erforderlich. Josef Zanders, Leiter des Projekts „Bildung und Sport“, machte in einem Bericht Vorschläge.

 Fünf Grevenbroicher Tennisclubs kooperieren mit Schulen.

Fünf Grevenbroicher Tennisclubs kooperieren mit Schulen.

Foto: dpa/A2800 epa John G. Mabanglo

Durch die Corona-Lockdowns ist der Schul- und Vereinssport lange Zeit zum Erliegen gekommen – und damit auch das Projekt „Bildung und Sport“, das vor zehn Jahren durch die Förderung des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Grevenbroich gestartet war. Fünf weiterführende Schulen und fünf Sportvereine hatten seinerzeit eine Zusammenarbeit vereinbart. Projektleiter Josef Zanders hat nun einen Zwischenbericht vorgelegt und macht Vorschläge, die beim Neustart berücksichtigt werden könnten.

Handlungsbedarf besteht allemal: In dem Bericht wird aufgezeigt, dass der Bewegungsmangel durch die Pandemie erheblich verstärkt wurde. Studien zeigten, dass die Reduzierung von Bewegung erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat. „In der Pandemie ist besonders deutlich geworden, dass durch körperliche Aktivitäten ein wesentlicher Beitrag zur Gesunderhaltung und -werdung geleistet werden kann“, sagt Kreisdirektor Dirk Brügge. Das Fazit: Bei einer Normalisierung seien verstärkt sportliche Angebote erforderlich. Das kann etwa durch Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen entstehen. Im Report von Zanders wird die Kooperation von fünf Tennis-Vereinen in Grevenbroich exemplarisch dargestellt, die für talentierte Spieler ein Angebot machen, das ins Konzept „Bildung und Sport“ integriert ist. Dies könne Vorbild für andere sein.

 Kreisdirektor und Sportdezernent Dirk Brügge.

Kreisdirektor und Sportdezernent Dirk Brügge.

Foto: A. Baum/Rhein-Kreis Neuss

Im Rahmen von „Bildung und Sport“ hatten die Schulen und Vereine Schülern gemeinsam ermöglicht, schulische Leistungsanforderung und sportliche Aktivität zu vereinbaren. In den fünften Stufen wurde der Deutsche Motorik-Test durchgeführt, um dann Schüler über geeignete Sportmöglichkeiten zu beraten – von Talentförderung bis zu Reha-Angeboten bei motorischen Problemen. „Dieses Pilotprojekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, so dass individuell geeignete Maßnahmen zur Bewegung und somit zur gesundheitlichen Prophylaxe gemacht werden“, sagt der Präsident des Kuratoriums der Sparkassen-Stiftung, Dieter Welsink.

(NGZ)
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