Grevenbroich Nach Bus-Rauswurf jetzt Arbeitskreis zum ÖPNV

Grevenbroich · Der Rausschmiss einer Mutter mit Kinderwagen aus dem Stadtbus "891" und die anschließende öffentliche Aufmerksamkeit, die der Fall bekommen hat, haben dafür gesorgt, dass sich Verwaltung, Politik und Verkehrsunternehmen in Zukunft mit dem Thema "ÖPNV" in Grevenbroich auseinandersetzen. Ein Arbeitskreis des für Verkehrsfragen zuständigen Bauausschusses soll Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich künftig in den Blick nehmen, bestätigte Stadtsprecherin Ines Hammelstein gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Darüber hinausgehende direkte Konsequenzen wie etwa eine Erweiterung des Platzangebots auf der Linie "891" gibt es allerdings nicht.

 Um die Stadtbuslinie 891 hat es zuletzt viel Ärger gegeben.

Um die Stadtbuslinie 891 hat es zuletzt viel Ärger gegeben.

Foto: lber

Aus Sicht des Verkehrsunternehmens, der Busverkehr Rheinland (BVR), sind die auch nicht nötig. Eine Fahrgastzählung hat ergeben, dass die Stadtbuslinie nicht über Gebühr stark frequentiert wird und es somit im Schnitt auch keine schwerwiegenden Kapazitätsengpässe gibt. Zwei Wochen lang hatten sich von der BVR eingesetzte Prüfer die Situation in den Fahrzeugen und an den Haltestellen ganz genau angesehen: Wie viele Menschen fahren wann, wo und wohin mit dem Stadtbus? Gibt es dort ausreichend Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren? Und: Wie sieht es insbesondere zu den Stoßzeiten am Morgen und am Mittag aus? "Wir haben die Zahlen ausgewertet und festgestellt, dass aus unserer Sicht kein akuter Handlungsbedarf besteht", sagt Ralf Droste von der BVR. "Wir sind aber mit der Stadt Grevenbroich einig darüber, dass das ein Thema ist, das jetzt nicht abschließend behandelt werden kann."

Das, betont Ines Hammelstein, sei auch ein ausdrücklicher Wunsch von Bürgermeister Klaus Krützen. "Denn selbst wenn der Vorfall mit der jungen Mutter ein Ausnahmefall war, heißt das ja nicht, dass es nicht doch irgendwann irgendwo Engpässe gibt."

(juha)
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