Grevenbroich Museums-Schatz: Vertrag mit der Uni Bonn verlängert

Grevenbroich · Vor zehn Jahren hat die Stadt die ägyptischen und altamerikanischen Ausstellungsstücke aus ihrem ehemaligen Völkerkundemuseum an die Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn übergeben. Nachdem die Leihverträge ausgelaufen waren, hatte der Stadtrat im Mai beschlossen, dass die Sammlungen an den Fachinstituten der Uni verbleiben sollen.

 Klaus Krützen mit David Sabel von der Universität Bonn.

Klaus Krützen mit David Sabel von der Universität Bonn.

Foto: Klaus Herkenrath / Uni Bonn

Gemeinsam mit Prorektor Klaus Sandmann sowie den Professoren Ludwig Morenz (Ägyptologie) und Karoline Noack (Altamerika) unterzeichneten Bürgermeister Klaus Krützen und der Erste Beigeordnete Michael Heesch jetzt die bis auf Widerruf geltenden Leihverträge. "Die gute Zusammenarbeit sowie die sorgfältige Erschließung und Erforschung der Sammlung durch Wissenschaftler und Studenten haben uns überzeugt, die Leihgaben weiterhin und dauerhaft der Universität zur Verfügung zu stellen", sagte Verwaltungschef Krützen.

Mit der Bachelor-Arbeit von David Sabel erhielt der Bürgermeister bei der Vertragsunterzeichnung ein besonderes wissenschaftliches Ergebnis der Bonner Forscher überreicht. Sabel hat einen reich mit Malereien verzierten Sargdeckel aus der Grevenbroicher Ägypten-Sammlung im Rahmen seiner Qualifikationsarbeit untersucht und dabei Farbauftrag und Bildthematik des mit 88 Wächter-Dämonen geschmückten Relikts einer besonderen Analyse unterzogen. Die Arbeit soll in diesem Jahr auch als Buch veröffentlicht werden.

Alleine 250 ägyptische Objekte hatte die Stadt nach der Umwandlung der Villa Erckens in ein Niederrhein-Museum der Universität Bonn als Leihgabe zukommen lassen. Die Hälfte der Exponate ist im Museum ausgestellt, die andere fachgerecht gelagert. Zudem achten Fachleute der Universität Bonn regelmäßig darauf, ob Ausstellungsstücke restauriert werden müssen.

(NGZ)
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