Grevenbroich Museum wird jetzt umgebaut

Grevenbroich · Der Bauzaun ist aufgestellt worden, heute rücken die Bagger im Stadtpark an: Die Villa Erckens wird saniert und zum "Museum der niederrheinischen Seele" umgebaut. Am 10. April schließt das Haus.

 Der Bauzaun steht, heute rücken die ersten Bagger vor der Villa Erckens an. Damit beginnt der Umbau zum "Museum der niederrheinischen Seele".

Der Bauzaun steht, heute rücken die ersten Bagger vor der Villa Erckens an. Damit beginnt der Umbau zum "Museum der niederrheinischen Seele".

Foto: M. Reuter

Darauf hat Kulturdezernent Michael Heesch lange gewartet. Wenn heute Vormittag die Bagger vor dem gelb getünchten Gebäude aus der Gründerzeit anrücken, wird der erste sichtbare Schritt zur Neuausrichtung des Hauses unternommen. "Damit geht es für uns nun richtig los", freut sich Heesch. Sein Ziel: Das neue "Museum der niederrheinischen Seele" soll spätestens bis Ende 2011 eröffnet werden – also noch im Rahmen des Stadt-Jubiläums "700 Jahre plus".

Begonnen wird heute mit den Tiefbauarbeiten, rund um die Villa wird eine Grube ausgehoben. "Wir müssen an die Außenwände ran, denn der Keller ist feucht", erklärt Thomas Wolff vom städtischen Kulturteam. Das Mauerwerk muss freigelegt und – nach einer Trockenzeit – fachmännisch abgedichtet werden. "Das ist unbedingt notwendig", sagt Wolff: "Denn künftig soll das Kellergeschoss nicht nur als Ausstellungsraum, sondern auch als Museumsdepot genutzt werden – da muss alles trocken sein." Wolf rechnet damit, dass der Bauzaun in spätestens acht Wochen wieder abgebaut werden kann.

Am nächsten Freitag wird Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack noch ein Liedermacher-Konzert in der Villa Erckens geben, zwei Tage später lädt er zur Finissage der Kunstausstellung "My town is my castle". Danach ist Schluss: "Das Museum wird am 10. April geschlossen, damit die Handwerker einziehen können", erklärt Thomas Wolff. Fenster und Türen müssen saniert, die Wände neu gestrichen, das Parkett abgeschliffen und die historischen Deckengemälde aufgefrischt werden. Und auch die große Außentreppe wird bei dieser Gelegenheit wieder auf Vordermann gebracht. "Diese Arbeiten werden sich wohl bis in den Sommer hineinziehen", schätzt Wolff.

Parallel dazu gehen die Planungen für die Dauerausstellung in die letzte Phase. Sobald die Handwerker ihre Arbeit getan haben, wird mit dem Aufbau des neuen Museums begonnen. "Wir werden künftig den Niederrheiner in allen Facetten vorstellen. Wir zeigen, wie er feiert, wie er lebt, was er isst, woran er glaubt, wie er Musik macht und wie er sich künstlerisch betätigt", erklärt Kulturdezernent Heesch. Multimedia-Geräte und interaktive Elemente sollen dafür sorgen, dass bei den Besuchern keine Langeweile aufkommt.

Der Grevenbroicher Kulturbetrieb, der sich zu einem Großteil in der Villa Erckens abspielt, soll übrigens nicht unter den Umbauarbeiten leiden. "Unsere Konzertreihen wird es weiterhin geben", erklärt Thomas Wolff: "Wir werden sie nur an anderen Orten in der Innenstadt anbieten."

(NGZ)
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