Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Grevenbroich Museum ist beliebtes Ziel für Besucher

Grevenbroich · Nach dem ersten kompletten Jahr zieht die Stadt eine positive Bilanz für das Museum: Mehr als 12 000 Menschen besuchten das Haus – für die Dauerausstellung oder Konzerte. 2014 gibt es zwei neue Angebote.

 2014 wird die Fassade der Villa Erckens saniert.

2014 wird die Fassade der Villa Erckens saniert.

Foto: L. berns

Nach dem ersten kompletten Jahr zieht die Stadt eine positive Bilanz für das Museum: Mehr als 12 000 Menschen besuchten das Haus — für die Dauerausstellung oder Konzerte. 2014 gibt es zwei neue Angebote.

Bisher 12 000 Besucher, hundert kulturelle Veranstaltungen, sieben Wechselausstellungen, rund 80 Führungen und zwölf Vermietungen: So lautet die Bilanz des "Museums der niederrheinischen Seele" nach dem ersten vollständigen Betriebsjahr. "Damit haben wir unsere Ziele und Kennzahlen erreicht", sagt Erster Beigeordneter Michael Heesch zufrieden. 2014 wird es ab 13. Februar mit "TiM (Theater im Museum)" und dem ersten Figurentheater-Festival in Grevenbroich zwei neue Angebote geben; bewährte Reihen wie die "Gitarrenwochen" oder "Weltmusik am Niederrhein" werden fortgesetzt. Im Frühjahr startet die rund 186 000 Euro teure Sanierung der Außenfassade: "Das ist keine Schönheitsoperation", betont Heesch. "Die Sanierung ist unverzichtbar. Sobald Wasser in die Risse sickern und es frieren würde, drohen größere Schäden."

Das Museum gehört — neben der Stadtbücherei, dem Archiv und der Kulturverwaltung — zum Fachbereich Kultur. 14 Mitarbeiter, darunter sieben Vollzeitkräfte,, kümmern sich um den laufenden Betrieb. "Doch ohne aktive Ehrenamtler könnten wir das nicht leisten", sagen Thomas Wolff und Stefan Pelzer-Florack, Leiter des Fachbereichs Kultur. Die Personaldecke sei zwar ausreichend, aber sehr dünn: "Im Krankheitsfall bringt das Probleme. Auch für die Aufsicht von Ausstellungen sind ehrenamtliche Helfer unverzichtbar." Sowohl Museum als auch Bücherei verfügen über einen Förderverein.

Beim kulturellen Angebot sieht Michael Heesch das Mittelzentrum Grevenbroich "gut aufgestellt": "Mit Professionalität und außergewöhnlichem Engagement wird hier viel geleistet." Das Beispiel der Stadtbücherei zeige, so Thomas Wolff, dass Grevenbroich einen guten Standard erreicht habe: "Wir verfügen pro Jahr über einen Etat in Höhe von 21 000 Euro für Medien. Unsere Einnahmen liegen aber noch 25 Prozent darüber: So können wir regelmäßig neue, aktuelle Medien anschaffen und bleiben für die Nutzer attraktiv." Dabei sei die Bücherei vor der Aufnahme von Medien aus der Bayer-Bücherei auf dem absteigenden Ast gewesen: "Wir hatten zu wenig Mittel, um attraktiv bleiben zu können" sagt Heesch. Ein Teufelskreis, denn: "Niemand liest das Buch, das er bereits drei Mal gelesen hat, noch ein viertes Mal." Langfristig sei die Bibliothek — wie alle kulturellen Angebote — auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Allerdings: Ohne Experimente geht's gerade im Kulturbereich nicht. Das zeigt die geplante neue Reihe "Theater im Museum". Rund 65 Zuschauer sollen in diesem Rahmen szenische Abende mit RLT-Akteuren erleben: "Rein rechnerisch müsste das funktionieren", sagt der Erste Beigeordnete mit Blick auf die bisher rund 170 Abonnenten von der eingestellten Reihe "Kultur plus". Auf die folgt nun "TiM". — "Auch für das Rheinische Landestheater wird dieses Projekt interessant. Ist es erfolgreich, dann können sie es noch in weiteren Städten anbieten", ergänzt Stefan Pelzer-Florack. Für 2014 stehen zunächst "Reineke Fuchs" und "Das Gespenst von Canterville" fest.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort