Grevenbroich Münchrather sanieren ihre Kapelle

Grevenbroich · Der Gedenkplatz im Dorf ist bald fertig erneuert, auch die Kapelle wird von den St.-Hubertus-Schützen und der Kirmesgesellschaft Münchrath renoviert. Am 23. März soll der verschönerte Platz eingeweiht werden.

Sie sind seit August damit beschäftigt, den Platz rund um die Kapelle zu verschönern. Und das kleine Gotteshaus wird bei der Gelegenheit gleich mit saniert. Die St.-Hubertus-Schützen und die Kirmesgesellschaft Münchrath haben zum Schlussspurt angesetzt: Am Samstag, 23. März, soll der neu gestaltete Gedenkplatz offiziell eingeweiht werden.

Dieter Josephs, Präsident der Kirmesgesellschaft Münchrath, ist mit seinen Männern zufrieden. Da ist zum Beispiel Dieter Broich, der zusammen mit Friedhelm Bartusch die Kapelle von innen "aufhübscht". "Aktiv vor Ort", ist auf seinem blauen Käppi zu lesen – ein passendes Motto für das ehrenamtliche Engagement. Der Altar der Kapelle steht zurzeit in der geräumigen Garage von Robert Beerscht wenig weiter. Er wartet darauf, aufgearbeitet zu werden.

Am Samstag wurden erst einmal die Wände der Kapelle mit Farbe gespachtelt, Feuchtigkeit ist ein Problem in der ungeheizten Kapelle. Außerdem muss der Fliesenboden ausgebessert werden, und das alte Portal hat auch schon bessere Zeiten erlebt.

Draußen ließ sich Dietmar Heiser vom Dauerregen nicht in seinem Tatendrang bremsen. Ebenso wie Marco Volders griff er zum Spaten, um der Außenanlage ihren letzten Schliff zu verpassen. Dass das Gelände schon jetzt so toll aussieht, liegt auch an der Großzügigkeit verschiedener Gönner. Die Stadt Grevenbroich stellte gebrauchtes Natursteinpflaster zur Verfügung. Ein Privatmann spendierte Pflaster in einem deutlich helleren Ton, mit dem ein Kreuz herausgearbeitet wurde.

Die Anlage wird sich viel attraktiver als vor der Erneuerung präsentieren: "Der Platz war ziemlich zugewuchert", schildert Dieter Josephs den Zustand. Viele Kirschlorbeer-Büsche sind gerodet worden, die besten Rhododendronsträucher wurden ausgegraben und an der Buswendeschleife wieder eingepflanzt. Zwei der drei Bänke stehen schon, sie wurden ebenso fest verankert wie der Papierkorb. Radwanderer, die beim Ausflug im Ort vorbeikommen, sollen an der Münchrather Kapelle Rast machen können.

Weiteres ist geplant: Hinter dem Gedenkstein mit den Namen der Toten der beiden Weltkriege pflanzen die Schützen eine Platane. "Sie soll später ein Blätterdach über dem Gedenkstein bilden", sagt Präsident Dieter Josephs. Ein Buchsbaum in Pyramidenform, die im Winter blühende "Zaubernuss" und Bodendecker runden die Außenanlage ebenso ab wie die Blumenkübel, die bald aufgestellt werden. An den Kosten beteiligt sich auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Weniger schön: An der Kapelle sind noch Reste von Schmierereien zu sehen, geschrieben von Zeitgenossen, für die Pietät und Respekt vor ehrenamtlicher Arbeit offenbar Fremdwörter sind.

Andere wissen den Einsatz jedoch zu schätzen: "Wir bekamen schon mal einen Kasten Bier hingestellt", freuen sich die Schützen, die auch als Handwerker eine gute Figur abgeben.

(barni)
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